checkAd

     2617  0 Kommentare Biotech-Hausse reißt nicht ab

    Schon 2014 gehörten Biotech-Aktienfonds zu den Gewinnern des Jahres. Der Boom geht weiter: Im ersten Quartal 2015 musste sich die Peergroup nur russischen Aktienfonds geschlagen geben.

    Investments sind bekanntlich für manche eine Sache des Timings: In der Theorie sollte der Einstieg möglichst beim Tiefpunkt eines Wertpapiers geschehen, der Verkauf beim Höchststand. In der Praxis ist dies freilich nicht so einfach. Ein Sektor, in dem das Timing in den vergangenen Jahren eine nicht ganz so große Bedeutung hatte, war der Biotech-Sektor. Anleger, die auf dem Hoch der Tech-Blase im Jahr 2000 in Biotech-Aktienfonds investierten, erhalten bis heute ein jährliches Plus von rund 8,1 Prozent – eine kumulierte Wertentwicklung von 223,6 Prozent. Das ist durchaus ordentlich. Noch ordentlicher lief es für Anleger, die vor fünf Jahren – zum Ende der Finanzkrise – in den Sektor einstiegen. Ihre jährliche Wertentwicklung beträgt durchschnittlich 29,2 Prozent. Alleine im vergangenen Jahr erreichte die Kategorie „Aktienfonds Biotechnologie“ des FINANZEN FundAnalyzer (FVBS) ein Plus von 43,8 Prozent. Das erste Quartal 2015 schloss sie mit einer Wertsteigerung von 25,3 Prozent – nur russische Aktienfonds performten mit durchschnittlich 27,8 Prozent besser.

    Irgendwie scheint der Biotech-Boom nicht zu Ende gehen zu wollen. Es herrscht nach wie vor Goldgräberstimmung in der Branche. Der US-Konzern Biogen gab kürzlich bekannt, einen Wirkstoff gegen Alzheimer entwickelt zu haben, dessen Wirkung Studien zufolge größer als erhofft sei. Die Aktie schoss daraufhin nach oben. Auch andere Big-Player der Branche, wie Gilead Sciences oder Amgen, konnten innerhalb eines Jahres ihren Börsenwert verdoppeln. „Gesundheit ist ein Zukunftsmarkt“, erläutert Frank Krekel, Portfoliomanager der UNIKAT Gesellschaft für Finanz-Management und Vermögensverwaltung mbH, die Gründe für den Boom. „Die Wachstumsraten sind überdurchschnittlich.“ Durch die steigende Lebenserwartung und einer immer einkommensstärkeren Mittelschicht seien zweistellige jährliche Wachstumsraten weiterhin wahrscheinlich. Zudem wollen sich viele Pharma-Riesen verjüngen. So kaufen Konzerne wie Novartis oder Sanofi im Biotech-Sektor ein: „Im Gesundheitssektor jagt eine Übernahme die andere, da vergeht kein Monat ohne neue Vollzugsmeldungen“, so Krekel. Diese werden durch billiges Notenbankgeld noch begünstigt. „Im Bereich der Small- und Midcaps sehen wir weiter gute Chancen für Anleger, da sich die M&A-Aktivitäten der großen Firmen auf sie fokussieren“, sagt Frank Mocha, Experte der Consulting Team Vermögensverwaltung AG, der einen durchaus heiß laufenden Markt erkennt.

    Seite 1 von 3



    Patrick Daum
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Patrick Daum ist Dipl.-Politologe mit Schwerpunkt für Europa, Wirtschaft und Recht. Als Redakteur bei €uro-Advisor-Services GmbH ist er zuständig für die Top-Themen auf www.fundresearch.de.
    Mehr anzeigen
    Verfasst von 2Patrick Daum
    Biotech-Hausse reißt nicht ab Schon 2014 gehörten Biotech-Aktienfonds zu den Gewinnern des Jahres. Der Boom geht weiter: Im ersten Quartal 2015 musste sich die Peergroup nur russischen Aktienfonds geschlagen geben.

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer