Aktien Frankfurt Ausblick
Dax fehlt Kraft für weitere Gewinne
FRANKFURT (dpa-AFX) - Dem Dax fehlt nach dem jüngsten Gipfelsturm noch immer die Kraft für weitere Gewinne. Am frühen Dienstagmorgen signalisierte der X-Dax als Indikator für den deutschen Leitindex bei 12 307 Punkten eine 0,26 Prozent schwächere Eröffnung. Damit würde der Dax an seinen kleinen Rückschlag zum Wochenstart anknüpfen. Am Freitag hatte er neue Rekorde erzielt. Beim Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 deutete sich ein 0,43 Prozent tieferer Auftakt an.
Die Vorgaben aus Übersee lieferten keine Unterstützung: Während die Börsen Asiens keine gemeinsame Richtung fanden, fiel in den USA der Future auf den Dow Jones Industrial seit dem Xetra-Schluss am Vortag um 0,43 Prozent. Händlern zufolge hatten bereits dem US-Aktienmarkt neue Impulse für einen weiteren Anstieg gefehlt.
VERKAUFSEMPFEHLUNG BELASTET METRO
Neue Impulse könnten heute - auch für die Börsen in Europa - von Konjunkturdaten kommen. Am Vormittag steht die Industrieproduktion in der Eurozone auf der Agenda. Am Nachmittag folgen dann in den USA der Einzelhandelsumsatz, die Erzeugerpreise sowie Lagerbestandsdaten.
Vorbörslich kursbewegende Nachrichten zu Einzelwerten gab es zunächst nur aus der zweiten Reihe: Aus dem MDax der mittelgroßen Werte verloren Metro-Aktien beim Broker Lang & Schwarz (L&S) rund 2 Prozent, nachdem die französische Großbank Societe Generale eine Verkaufsempfehlung ausgegeben hatte. Laut Analyst Arnaud Joly unterschätzen die Anleger die Risiken für den Handelskonzern im Russland-Geschäft und sind mit Blick auf die Elektroniktochter Media-Saturn zu optimistisch.
ZAHLEN BEFLÜGELN GERRESHEIMER UND STRATEC
Dass Gerresheimer trotz eines gedämpften Starts an den Zielen für das Gesamtjahr festhält, ließ die Aktien vorbörslich um mehr als 1 Prozent steigen. Analyst Sven Kürten von der DZ Bank lobte, die operative Profitabilität des Verpackungsspezialisten sei besser als erwartet ausgefallen.
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Aus dem Technologiewerte-Index TecDax ragten die Aktien von Stratec Biomedical Systems nach der Bekanntgabe von Geschäftszahlen mit einem Plus von knapp 2 Prozent heraus. Der Laborzulieferer profitierte im vergangenen Jahr weiter von einer steigenden Nachfrage nach Krebsdiagnostik-Systemen und der zunehmenden Auslagerung von Prozessen in der Pharmabranche. Sowohl die Resultate als auch der Ausblick erfüllten die Erwartungen, schrieb ein Analyst.
Im SDax der geringer kapitalisierten Werte sorgte Sixt für Schlagzeilen: Der Autovermieter will noch im laufenden Jahr seine Leasingtochter an die Börse bringen. Nach einer Kapitalspritze von mindestens 30 Millionen Euro durch das bisherige Mutterunternehmen soll die Ausgabe neuer Aktien mindestens 100 Millionen Euro zusätzlich in die Kassen spülen. Bei L&S zogen die Sixt-Titel um fast 4 Prozent an./gl/das