Konjunktur EZB-Kompass
EZB mit Wertpapierkäufen vorerst zufrieden
Der Deka-EZB-Kompass ist im März zum zweiten Mal in Folge gestiegen, liegt mit 25,1 Punkten aber immer noch auf einem bescheidenen Niveau. Positive Impulse kamen zuletzt vor allem von den konjunkturellen Stimmungsindikatoren und in kleinerem Umfang von den Inflationserwartungen. Für beides dürfte auch die Ankündigung des erweiterten Wertpapierankaufprogramms im Januar eine Rolle gespielt haben, kommentieren die Analysten der DekaBank die jüngsten Zahlen zum EZB-Kompass.
Neue geldpolitische Entscheidungen seien bei dieser und den nächsten Ratssitzungen nicht zu erwarten. Insbesondere sei es noch viel zu früh, um über eventuelle Änderungen des Wertpapierankaufprogramms nachzudenken, fahren die Deka-Experten fort. So betone die EZB, dass ihre optimistischen makroökonomischen Projektionen vom März auf der Annahme beruhen, dass die angekündigten Wertpapierkäufe im vollen Umfang durchgeführt werden.
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Auf der Pressekonferenz dürften die nicht-geldpolitischen Themen an Bedeutung gewinnen, so die Deka-Analysten. In diesem sinne wäre es nicht überraschend, wenn Präsident Draghi seine Bemühungen forciert, die Notwendigkeit und Vorteilhaftigkeit struktureller Reformen zu erläutern. Gleichzeitig dürfte er versuchen klarzustellen, dass die Verantwortung für den Verbleib Griechenlands in der Eurozone nicht bei der EZB liegt.