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    AKTIE IM FOKUS  515  0 Kommentare Experten uneins über Zukaufspläne von Drillisch

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Drillisch-Aktionäre wissen noch nicht so recht, was sie von der Übernahme des Mobilfunkhändlers The Phone House Deutschland halten sollen. Die erst vor wenigen Tagen auf ein Rekordhoch gekletterte Drillisch-Aktie pendelte am Mittwoch nach der Ankündigung des Geschäfts zwischen Gewinnen und Verlusten.

    Mit dem Zukauf will das Unternehmen aus Maintal seinen Vertrieb ausbauen. Der Schritt rief unter Analysten sowohl positive als auch negative Reaktionen hervor. Der konkrete Kaufpreis und die Synergien ließen sich derzeit kaum einschätzen, wodurch sich die Transaktion letztlich schwer bewerten lasse, sagte Analyst Stefan Borscheid von der LBBW.

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    Zuletzt verlor die Aktie 0,24 Prozent auf 39,005 Euro. Am Freitag noch hatte das Papier bei 40,110 Euro den höchsten Stand seit dem Börsengang im Jahr 1998 erreicht.

    DRILLISCH ZAHLT IN EIGENEN AKTIEN

    Verkäufer von The Phone House ist der britische Elektroriese Dixons Carphone . Drillisch wird den ersten Teil des Kaufpreises über 1,6 Millionen neue eigene Aktien zahlen. Börsianer sehen unter anderem den dadurch entstehenden Verwässerungseffekt als leicht kursbelastend an. Die Anzahl der neuen Aktien entspricht rund 3 Prozent am Gesamtbestand.

    Gemessen am Vortagesschlusskurs hat das Drillisch-Aktienpaket einen Wert von rund 62 Millionen Euro. "Angesichts der Umsätze von The Phone House ist das ein niedriger Preis", sagte ein Händler und fügte hinzu: "Hoffentlich bedeutet das nicht, dass das Unternehmen Probleme auf Seiten der Gewinne hat."

    Das Handelsunternehmen hatte 2014 rund 350 Millionen Euro umgesetzt und damit rund 60 Millionen Euro mehr als Drillisch. Allerdings wurde im Dezember nach einer Reihe von Problemen in Deutschland auch ein beschleunigter Umbau von The Phone House angekündigt.

    SORGEN VOR MARGENVERWÄSSERUNG

    Recht kritisch äußerte sich Commerzbank-Analystin Heike Pauls, die vor wachsenden Risiken warnte, und wegen der zunehmenden Abhängigkeit von Ladengeschäften eine beträchtliche Verwässerung der Margen erwartet. In die gleiche Kerbe schlug LBBW-Analyst Borscheid: Die operative Marge von The Phone House werde ohne Berücksichtigung der Synergieeffekte deutlich unter der von Drillisch liegen, schrieb er.

    Allerdings sieht Borscheid in dem Zukauf eine "deutliche Stärkung von Drillischs Vertriebskraft". The Phone House vertreibt Mobilfunk- und Festnetzverträge sowie Geräte. Angesichts der ebenfalls vereinbarten Übernahme von 20 Prozent der Netzkapazität von Telefonica Deutschland sei der Schritt "von hoher Bedeutung". Mit größeren wettbewerbsrechtlichen Hürden rechnet der LBBW-Experte nicht.

    Auch für den DZ-Bank-Analysten Karten Oblinger ist die Akquisition vor dem Hintergrund der ehrgeizigen Wachstumsziele von Drillisch ein großer Schritt nach vorn. Die vereinbarten Übernahmemodalitäten bedeuten für Drillisch seiner Ansicht nach zudem ein recht geringes Risiko. Den zweiten Teil der Kaufsumme bezahlt Drillisch aus künftigen Geldzuflüssen des Geschäfts von The Phone House. Genauere Angaben machte Drillisch am Mittwoch nicht./ck/das/stb




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