Deutsche Anleihen
Zehnjahreszins fällt erstmals unter 0,1 Prozent
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Ansturm auf deutsche Bundesanleihen setzt sich fort. Am Donnerstag fiel die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen erstmals unter die Marke von 0,1 Prozent. Hauptgrund sind die Anleihekäufe der Europäischen Zentralbank (EZB), die die ohnehin hohe Nachfrage nach deutschen Staatspapieren und deren Kurse weiter steigen lässt. Im Gegenzug fiel die Zehnjahresrendite am Donnerstagvormittag auf ein Rekordtief von 0,097 Prozent.
Der richtungweisende Euro-Bund-Future , der die Kursentwicklung am Anleihemarkt abbildet, war bereits am Mittwochabend erstmals über 160 Punkte gestiegen. Am Donnerstagmorgen erreichte er einen Rekordstand von 160,06 Punkten. Das waren 0,06 Prozent mehr als zum Handelsschluss am Vortag.
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Weil die EZB vorhat, ihre Anleihekäufe mindestens bis September 2016 fortzuführen, rechnen viele Marktbeobachter mit weiter steigenden Kursen und sinkenden Marktzinsen. Ein Fall der Zehnjahresrendite unter null Prozent gilt unter vielen Experten lediglich als eine Frage der Zeit. Schon jetzt rentieren deutsche Staatsanleihen mit Laufzeiten von bis zu acht Jahren im Minus. In der Schweiz, deren Staatsanleihen als besonders sichere Anlage gelten, liegt der zehnjährige Zins schon länger unter Null./bgf/jkr