DAX
DAX kommende Woche mit Fortführung der Korrektur bis 11.000 Punkte?
(DailyFX.de) – Der DAX ist zum Wochenschluss deutlich unter Druck geraten und hat den Kampf um die 12.000er Marke zunächst deutlich verloren.
Der Grund für die verstärkten Kursabgaben zum Wochenschluss ist meines Erachtens eine Mixtur aus kleinem Optionsverfall an der EUREX am Freitag, Enttäuschung und Gewinnmitnahmen ausgehend von einer sich geldpolitisch zurükhaltenden EZB und eine schärfere Korrektur am chinesischen Future-Markt.
Letztere scheint dem ein oder anderen Marktteilnehmer ausgehend von einem Serverausfall Bloombergs am morgen etwas entgangen zu sein. Ausgehend von der regelrecht irrwitzigen Rallye der vergangenen Wochen und Monaten, wo der chinesische Aktienmarkt hat alle globalen Aktienmärkte (inklusive unserem DAX) Performance-technisch abhängen können, war eine solche nur eine Frage der Zeit:
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Quelle: DailyFX Research
Der potentielle Katalysator für diese scharfe Korrektur war eine Ankündigung der chinesischen Securities Regulatory Commission, in welcher sie auf den rapiden Kursanstieg mit der Erlaubnis für Fonds-Manager aufwartete Aktien Short zu verkaufen bzw. die Anzahl zu shortender Aktien auszudehnen, schlicht um ein größeres Angebot von Aktien im Markt zu kreieren.
Da die Korrektur im DAX allerdings bereits am Donnerstag auf den Weg gebracht wurde, ist diese Argumentation nur ergänzend zu sehen, primär scheint der Grund für die schärfere DAX-Korrektur im kleinen April-Verfall an der EUREX zu suchen, diverse Male auch während des DailyFX/FXCM DAX Pro Traders Talk am Donnerstag erwähnt (Aufzeichnung).
Was bedeutet dies für die kommende Woche?
Da der Wirtschaftsdatenkalender in der kommenden Woche sehr dünn ist, soll der Fokus der Wochenbetrachtung auf den charttechnisch relevanten Leveln liegen:
Quelle: DailyFX Wirtschaftsdatenkalender
Auf der Unterseite liegt mein Hauptfokus auf der 11.600er Marke bei deren Bruch ich mir eine Beschleunigung der Korrektur bis in den Bereich um 11.000 Punkte vorstellen könnte, eventuell gar bis in die Region um 11.850 / 880 Punkte. Wie der Chart unten aufzeigt liegt hier ein potentielles Fibonacci-Cluster, dass sich aus der Verbindung des 2014er Jahrestief – 2015er Jahreshoch (38,2%) und 2015er Jahrestief – 2015er Jahreshoch (50%) ergibt.
Dennoch habe ich Schwierigkeiten eine solch ausgeprägte Korrektur in deutschen Aktien zu sehen, da nach dem imposanten Lauf des DAX im ersten Quartal 2015 und der „Nullzins-Jagd“ in 10-jährigen deutschen Bundespapieren Aktien alternativlos los bleiben und eine Nachfrage nach diesen quasi „erzwingen“, somit solch scharfe Korrekturen unwahrscheinlicher werden lassen.
Ausgehend hiervon wäre es nicht verwunderlich, würden wir bei einer Verteidigung der 11.600er Marke ein erneutes Aufdrehen des DAX zu sehen bekommen, welches uns zügig wieder über die 12.000er Marke katapultiert.
Abzuwarten bliebe dann in den folgenden Wochen, ob es zur Markierung eines neuen Allzeithochs kommt, welches den Weg in Richtung 12.800 / 13.000 Punkten frei machen würde (türkis) oder aber ob der DAX in eine komplexere, kurzfristige Top-Bildung übergeht (blau).
Chart erstellt mit FXCMs Trading Station II / Marketscope
Analyse geschrieben von Jens Klatt, Chefanalyst von DailyFX.de
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