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    Aktien Frankfurt  2627  0 Kommentare Dax droht wegen Griechenland schwächste Woche seit 2011

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Rekordstimmung ist endgültig verflogen: Sorgen über eine drohende Staatspleite Griechenlands drückten den Dax am Freitag den zweiten Tag in Folge deutlich ins Minus. Am Nachmittag standen Kursverluste von 1,87 Prozent auf 11 774,83 Punkte zu Buche.

    Auf Wochensicht steuert der deutsche Leitindex mit aktuell minus 4,85 Prozent auf die schwächste Entwicklung seit mindestens Mitte Dezember zu - geringfügig deutlichere Abschläge würden sogar den höchsten Wochenverlust seit November 2011 bedeuten. Noch am vergangenen Freitag hatte das Börsenbarometer neue Höchststände markiert.

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    Auch der weiter erholte Euro, der deutsche Produkte für Käufer außerhalb des Währungsraums teurer macht, drückte Marktexperten zufolge auf die Stimmung. Dazu kam ein kleiner Verfall an den Terminmärkten - zu diesen Gelegenheiten gibt es häufig heftige Kursschwankungen.

    KORREKTUR KÖNNTE SCHON GROSSTEILS DURCH SEIN

    Die von vielen Experten egen des starken Dax-Anstiegs seit Jahresbeginn erwartete Korrektur könnte der Dax damit aber schon großteils hinter sich haben. Auf dem Niveau des Tiefs von Ende März bei 11 620 Punkten dürften Schnäppchenjäger wieder zugreifen, glaubt Analyst Craig Erlam vom Währungshändler Oanda.

    Für den MDax der mittelgroßen Werte ging es am Freitag um 1,87 Prozent auf 20 933,76 Punkte bergab und der Technologiewerte-Index TecDax verlor 1,78 Prozent auf 1624,85 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 büßte 1,69 Prozent auf 3688,14 Punkte ein.

    VW AN DAX-SPITZE: CHEF BLEIBT - DEUTSCHE BANK UNTER DRUCK

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    Im Dax reichte den Vorzugsaktien von Volkswagen (VW) ein Minus von 0,40 Prozent für den ersten Platz. Die Aktionäre des Autobauers reagierten mit Erleichterung auf das vorläufige Ende des Machtkampfes an der Unternehmensspitze. Entgegen allen Spekulationen halten die Wolfsburger an ihrem Vorstandschef Martin Winterkorn fest. Zudem soll er über 2016 hinaus an der Konzernspitze bleiben. Ein Händler sprach von einer klaren Ansage. "Damit ist die Sache erst einmal vom Tisch". Winterkorn stand unter Druck, nachdem VW-Aufsichtsratschef Ferdinand Piëch von ihm abgerückt war. Zudem berichtete VW einen gestiegenen Quartalsabsatz.

    Zu den schwächsten Werten gehörten indes die Titel der Deutschen Bank , die 2,69 Prozent einbüßten. Der Vorstand hat einem "Spiegel"-Bericht zufolge eine Vorentscheidung für den Verkauf der Postbank getroffen. Ein alternatives Konzept, das die Abspaltung des kompletten Privatkundengeschäfts vorsieht, habe keine ausreichende Unterstützung im Top-Management gefunden, berichtete das Magazin, ohne genaue Quellen zu nennen.

    STUDIEN BREMSEN BAYER UND RWE

    Ansonsten sorgten Analystenkommentare für Kursausschläge. Die Bayer-Titel verloren 2,77 Prozent, nachdem die US-Bank Morgan Stanley sie abgestuft hatte. Die Abspaltung der Kunststoffsparte Bayer Material Science habe den Aktien des Pharma- und Chemiekonzerns in den vergangenen Monaten zu einer Höherbewertung und einer überdurchschnittlichen guten Kursentwicklung verholfen, schrieb Analystin Amy Walker. Nun gebe es aber kaum noch Potenzial.

    Für RWE ging es um 2,79 Prozent nach unten. Die Privatbank Berenberg spricht eine Verkaufsempfehlung für die Papiere des Energiekonzerns aus. Die derzeitigen politischen Überlegungen für eine Steuer auf Braunkohle-Kraftwerke könnten die Gewinne deutlich belasten, begründete Analyst Lawson Steele seine Neubewertung.

    OSRAM BEGEISTERT ANLEGER: AKTIE LEGT ZU

    An der MDax-Spitze legten die Aktien von Osram um 0,79 Prozent zu. Starke vorläufige Quartalszahlen und ein höheres Margenziel ließen die Aktionäre des Lichstpezialisten strahlen. Dass der Umsatzsprung vor allem dem schwachen Euro zu verdanken ist, kümmerte die Anleger wenig.

    Am deutschen Rentenmarkt sank die Umlaufrendite börsennotierter Bundeswertpapiere auf 0,05 (Vortag: 0,06) Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,08 Prozent auf 141,22 Punkte. Der Bund-Future gewann 0,10 Prozent auf 160,47 Punkte. Der Kurs des Euro legte ebenfalls zu: Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,0814 (Donnerstag: 1,0711) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9247 (0,9336) Euro./gl/fbr

    --- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---




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