Das Wehklagen der Ökonomen
Schluss mit Selbstmitleid - Mehr Selbstkritik! Wirtschaftswissenschaftler kritisieren Ökonomen
Hart ins Gericht mit dem eigenen Berufstand gehen zwei renommierte deutsche Wirtschaftswissenschaftler. Hört auf zu Lamentieren und setzt euch kritisch mit der eigenen Arbeit auseinander! Das fordern Gert Wagner, Vorstandsmitglied des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), und der Direktor des Düsseldorf Institute for Competition Economics, Justus Haucap, in ihrem Aufsatz: „Kein Grund zu lamentieren – mehr Relevanz gefragt“.
Bescheidenheit ist eine Zier...
Zu oft werde von Experten suggeriert, Antworten auf alle wirtschaftlichen Fragen zu haben und Probleme durch Patentrezepte lösen zu können. „Die Ökonomenzunft sollte daraus lernen, dass sie nicht permanent zu viel verspricht“, zitiert das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ aus dem Papier. Mit „mehr Bescheidenheit bei Prognosen“ ließe sich ihrer Meinung nach die Akzeptanz erhöhen, so Wagner und Haucap.
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Auch das Wehklagen vieler Kollegen, ihr Rat sei in der Öffentlichkeit zu wenig gefragt, weisen die Autoren zurück. Ökonomen hätten hier „im Vergleich zu anderen wissenschaftlichen Disziplinen keineswegs ein Problem“, argumentiert das Forscher-Duo laut „Spiegel“ in dem Papier. „Werden Wissenschaftler in Medien genannt, sind dies in knapp zwei Drittel der Fälle Ökonomen.“