Börse Daily am Sonntag vom 19.04.2015
Der April liegt in vollen Zügen, doch nähert sich bereits der Mai und mit ihm die zumindest vom Wetter her schöne Jahreszeit. Wer an der Börse beim Handel auf Saisonalitäten achtet, wird sich allerdings nur ungern vom aktuellen Monat verabschieden.
Gilt der April doch aufgrund seiner im Durchschnitt erreichten Performance als der erfolgreichste Börsenmonat im Jahresverlauf. Das bedeutet allerdings nicht, dass beispielsweise der DAX punktgenau zum Tanz in den Mai eine Rolle rückwärts vollzieht. Schließlich handelt es sich bei der Saisonalität um einen über einen langfristigen Zeitraum errechneten und einfach gewichteten Durchschnitt, von dem sich stets Abweichungen in beide Richtungen ergeben können.
Vorgezogenes Sell in May?
So gilt die Annahme, dass es sich beim April um den erfolgreichsten Börsenmonat handet, aber sowohl für den Zeitraum ab 2000 als auch ab 1980. Zum Ende der letzten Handelswoche tendierte der DAX am Donnerstag und Freitag jedoch bereits deutlich nach unten. Vergleicht man den Schlusskurs von Freitag bei 11689 Punkten mit dem Stand von Anfang April bei 11903 Punkten würde es sich bislang um einen untypischen, einen extremen April handeln. Durch den Verlust der letzten beiden Tage zehrte der Index seine seit dem 12. März erarbeiteten Gewinne wieder auf. Denn Saisonalität verhält sich wie Jahreszeiten. Im einen Jahr beginnen sie ein wenig früher, im anderen Jahr starten sie dagegen zwei oder drei Wochen später.
In alle Richtungen handeln
So könnte es sein, dass die an den Börsen gerne mit „Sell in May“ umschriebene Phase früher als allgemein erwartet beginnt. Was aber nur für Basiswerte gilt. Wer diese handelt, muss auf steigende Kurse warten, um Gewinne zu erzielen. Wer auf Derivate bzw. strukturierte Wertpapiere setzt, kann in beide Richtungen und sogar in richtungslosen Phasen handeln. Entscheidend dabei ist, der Einsatz zum passenden Zeitpunkt. Im März erreichte der Handel mit Derivaten den höchsten Umsatz seit August 2011. Der Umsatz von Anlagezertifikaten und Hebelprodukten wuchs um 39,5 Prozent auf 6,2 Milliarden Euro. 56,5 Prozent dieser Summe erreichten Hebelprodukte. Und als beliebteste Basiswerte wurden Indizes gehandelt.
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