Wincor Nixdorf kündigt harten Jobabbau wegen Geschäftsflaute an
PADERBORN (dpa-AFX) - Der Geldautomaten- und Kassensystemhersteller Wincor Nixdorf reagiert mit einem neuen Sparprogramm auf die anhaltende Geschäftsflaute. Das Unternehmen kündigte am Donnerstag den Abbau von rund 1100 der zuletzt gut 9200 Stellen an. Davon sind allein 500 Arbeitsplätze in Deutschland betroffen. Seit Jahren kämpft der Konzern mit einer schwachen Nachfrage vor allem nach Geldautomaten. Die Kreditbranche hält sich angesichts sinkender Erträge seit langem mit Investitionen in neue Technik zurück. Auch aus dem Einzelhandel fehlen Impulse. Hinzu kommt die Schwäche von Schwellenländern wie der Türkei und Russland, auf die Wincor stark setzte.
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Mit dem Sparprogramm will die im MDax notierte Gesellschaft bis zum Geschäftsjahr 2017/18 ihr operatives Ergebnis um 120 Millionen Euro verbessern. Dem stehen zunächst allerdings auch Einmalkosten von 120 Millionen Euro etwa für Abfindungen gegenüber. Das Unternehmen hatte bereits vor knapp zwei Wochen seine Hoffnungen auf ein Umsatz- und Gewinnwachstum für das im September auslaufende Geschäftsjahr aufgegeben. Nun erwartet der Vorstand einen Umsatzrückgang von drei bis fünf Prozent. Der operative Gewinn (Ebita) soll von 155 auf 20 Millionen Euro sinken. Darin enthalten sind 80 Millionen Euro Belastungen durch das Sparprogramm./enl/stb