Ölpreise wenig verändert - Experten warnen vor Preiskorrektur
NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben sich am Donnerstag wenig verändert. Ein Barrel (etwa 159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juni kostete 62,71 US-Dollar und damit zwei Cent weniger als am Mittwoch. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 17 Cent auf 55,99 Dollar.
Bereits in den vergangenen Tagen hat sich der spürbare Preisanstieg seit Mitte März abgebremst. Nach Einschätzung von Rohstoffexperten der Commerzbank gibt es am Ölmarkt weiterhin ein zu starkes Angebot und sie warnen: "Wir halten den jüngsten Preisanstieg für überzogen und sehen folglich eine hohe Korrekturgefahr."
Ein starker Verfall der Ölpreise in der zweiten Jahreshälfte 2014 und zu Beginn des laufenden Jahres hatte zwar dazu geführt, dass die Zahl der Bohrlöcher in den USA zuletzt gesunken war. Die Folgen sind aber noch nicht so groß, dass die gesamte Ölförderung in den USA darunter leiden würde. Sie bewegt sich immer noch in der Nähe historischer Höchststände. Bemerkbar macht sich das auch an den Ölvorräten, die nach Zahlen vom Mittwoch abermals ein Rekordhoch erreicht haben.
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Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ging zuletzt zurück. Das Opec-Sekretariat meldete am Donnerstag, dass der Korbpreis der Ölsorten des Kartells am Mittwoch bei 58,09 US-Dollar gelegen habe. Das waren 75 Cent weniger als am Vortag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells./jkr/jsl