Griechenland
Staatspleite nur noch eine Frage von Tagen?
Morgen wird bei einem Treffen der Eurogruppe wieder einmal über die Zukunft von Griechenland beraten. Dass dabei der erhoffte Befreiungsschlag gelingt, darf aber bezweifelt
werden.
Ursprünglich hatte man fest damit gerechnet, dass die griechische Regierung zu diesem wichtigen Termin ihre neue Reformliste vorstellen wird. Doch die Frist für diese Vorlage dieses Dokuments, vom
dem nichts weniger als die dringend benötigte Verlängerung des EU-Hilfsprogramms abhängt, wurde ohnehin bereits fallengelassen. Ohne Reformliste gibt es aber keine neuen Gelder. Und während das
aktuelle Hilfsprogramm Ende Juni ausläuft, müssen schon im Mai fast eine Milliarde Euro an den IWF zurückgezahlt werden.
Fest steht, dass die Kassen von Premierminister Tsipras inzwischen leer sind. Die Regierung will inzwischen sogar Staatsunternehmen und Pensionsfonds dazu zwingen, ihr Geld zu leihen. Und in den
kommenden Verhandlungen Athens mit seinen Gläubigern dürften sich die Fronten nochmals verschärfen, denn jede Seite wird versuchen, maximalen Druck aufzubauen. Wie immer in einer solchen Lage
ziehen die Zinsen für Griechenland-Anleihen an. Außerdem hat der Aktienmarkt in Athen wieder kräftig zu schwanken begonnen. Das hinterlässt trotz der akuten Pleitegefahr wie immer Chancen für
Schnäppchenjäger!
Mein Fazit: Auch in den kommenden Wochen wird es an der griechischen Börse heiß hergehen. Bei manchen griechischen Aktien bieten sich aufgrund der sehr günstigen Bewertungen trotz allem
spekulativ orientierte Zukäufe an.
Viel Erfolg bei der Geldanlage wünscht Ihnen
Ihr
Florian Schulz
Chef-Redakteur Emerging-Markets-Trader