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    ROUNDUP 2  418  0 Kommentare Sturm 'Niklas' bringt Gewinnziel der Munich Re nicht ins Wanken

    (Neu: Belastung durch Sturm "Niklas", Aktionärsvertreter, Aktienkurs)

    MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der weltgrößte Rückversicherer Munich Re hat den Sturm "Niklas" vergleichsweise glimpflich überstanden und hält an seinen Gewinnzielen für das laufende Jahr fest. "Wir liegen gut auf Kurs", sagte Munich-Re-Chef Nikolaus von Bomhard am Donnerstag bei der Hauptversammlung in München. Für das laufende Jahr rechnet er weiterhin mit einem Überschuss von 2,5 bis 3 Milliarden Euro.

    Die Munich-Re-Aktie sackte bereits vor Beginn der Hauptversammlung um fast drei Prozent ab und war auch am Nachmittag mit minus 2,00 Prozent noch einer der stärksten Verlierer im Dax . Ein Händler an der Börse sah neuen Verkaufsdruck, nachdem die Papiere am Morgen unter ihr jüngstes Tief bei 193,40 Euro gefallen waren. Anfang vergangener Woche hatten die Anteilsscheine in der Spitze noch 206,50 Euro gekostet.

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    Seit April vergangenen Jahres hatte die Munich-Re-Aktie jedoch bis vor einer Woche um mehr als ein Fünftel zugelegt. Vorstandschef von Bomhard ist dies nicht ganz geheuer. Er sieht das Papier zwar nicht überbewertet. Die kräftigen Kursanstiege betrachtet er allerdings kritisch, da sie von der expansiven Geldpolitik der Europäischen Zentralbank angetrieben würden.

    Vor den Aktionären in München äußerte sich von Bomhard zu den Belastungen durch Sturm "Niklas", der Ende März mit Böen von bis zu 192 Stundenkilometern über Deutschland, Österreich und die Schweiz gefegt war. Den Konzern dürften die Schäden einen mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Betrag kosten, schätzt der Manager. "Das ist für uns verdaubar und überschaubar." Damit traf das Unwetter den Konzern wesentlich weniger als Sturm "Kyrill" im Jahr 2007, der die Munich Re nach früheren Zahlen rund 400 Millionen Euro gekostet hatte.

    Im vergangenen Jahr fuhr der Versicherer auch dank einer geringeren Zahl von Naturkatastrophen einen Gewinn von 3,2 Milliarden Euro ein. Bomhard hatte aber schon im März klargestellt, dass der Konzern diese Größenordnung 2015 wegen der Niedrigzinsen und des Preiskampfs bei den Rückversicherern nicht nochmals erreichen kann.

    Im ersten Quartal setzte sich mit dem Absturz der Germanwings-Maschine in Frankreich auch die Serie schwerer Flugzeugunglücke aus dem vergangenen Jahr fort. Das Versicherungskonsortium unter Führung der Allianz , das den Jet der Lufthansa-Tochter versichert hatte, hat nach bisherigen Angaben 300 Millionen US-Dollar (279 Mio Euro) zurückgestellt. Versicherer hatten im Luftfahrtgeschäft trotz der Schäden von 2014 zuletzt mit deutlichen Preisrückgängen zu kämpfen.

    Munich-Re-Chef von Bomhard sieht als Wachstumsfeld für den Konzern unter anderem Versicherungen gegen die wachsende Cyber-Kriminalität, gegen die sich erst ein Bruchteil der Unternehmen versichert habe. "Das Geschäftspotenzial für die Assekuranz und damit für uns ist also enorm." Auch beim Versicherungsschutz gegen Wetter-Risiken sieht das Unternehmen mit seinem Erstversicherer Ergo noch mehr Möglichkeiten - denn nicht nur Unwetter-Katastrophen könnten für Firmen schwere Folgen haben. "Wenn Sie einen Biergarten im Englischen Garten haben, können Sie sich bei uns gegen einen verregneten Sommer versichern", sagte Bomhard.

    Aktionärsvertreter äußerten allerdings die Sorge, ob die Munich Re bei ihren Wachstumsprojekten nicht auf Nischenmärkte setze, die rückläufige Tendenzen im Kerngeschäft nicht ausgleichen könnten. "Wo wird das weitere Wachstum herkommen?", fragte Aktionärssprecherin Daniela Bergdolt.

    Statt ihr Geschäft zu unrentablen Konditionen auszuweiten, gibt die Munich Re daher immer mehr Geld an die Aktionäre zurück. Für 2014 sollen die Anteilseigner bei der Hauptversammlung eine von 7,25 auf 7,75 Euro erhöhte Dividende beschließen. Dies entspricht einer Ausschüttung von fast 1,3 Milliarden Euro. Zudem hat die Munich Re einen weiteren Aktienrückkauf eingeleitet. Nachdem sie seit der Hauptversammlung 2014 eigene Aktien im Wert von einer Milliarde Euro zurückgekauft hat, will sie bis zum nächsten Aktionärstreffen im April 2016 auf diesem Weg noch einmal die gleiche Summe an die Anteilseigner zurückgeben./stw/dwi/stb




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