Devisen
Eurokurs steigt über 1,08 US-Dollar
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro ist am Donnerstag deutlich gestiegen und hat die Marke von 1,08 US-Dollar überschritten. Zuletzt wurde er mit 1,0815 Dollar gehandelt. Im frühen Handel hatte er zeitweise nur 1,0666 Dollar gekostet. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs gegen Mittag auf 1,0772 (Mittwoch: 1,0743) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9283 (0,9308) Euro.
"Die deutliche Ausweitung der EZB-Notkredite für Griechenland hat für eine positive Stimmung gesorgt", sagte Ulrich Leuchtmann, Devisenexperte von der Commerzbank. Das Thema Griechenland habe lange kaum eine Rolle am Devisenmarkt gespielt. Zuletzt hat laut Leuchtmann jedoch die Zahl der Anleger zugenommen, die ein Ausscheiden aus dem Währungsraum befürchten. Daher reagiere der Markt stärker auf Nachrichten zu diesem Thema.
Die enttäuschend ausgefallen Zahlen zur Unternehmensstimmung in der Eurozone im April belasteten den Euro hingegen nicht. "Schließlich ist nicht zu erwarten, dass die EZB wegen einiger schlechter Daten ihre Anleihekäufe ausweitet", sagte Leuchtmann. Im Nachmittagshandel erhielt der Euro weiteren Auftrieb von schwachen US-Wirtschaftsdaten. Zahlen vom Häusermarkt und vom Arbeitsmarkt enttäuschten die Erwartungen von Volkswirten.
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Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,7170 (0,7129) britische Pfund , 129,36 (128,45) japanische Yen und 1,0383 (1,0323) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1185,75 (1189,25) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 35 010,00 (35 220,00) Euro./jsl/jkr/he