Aixtron wartet weiter auf bessere Zeiten - Umsatz geht überraschend zurück
HERZOGENRATH (dpa-AFX) - Der kriselnde Spezialmaschinenbauer Aixtron kommt nicht vom Fleck und wartet weiter auf die Trendwende. Nach zuletzt steigendem Umsatz ging dieser im ersten Quartal überraschend wieder zurück. Immerhin wirkt sich der Sparkurs inklusive des Abbaus von Stellen positiv auf das Ergebnis aus, so dass der Verlust etwas eingedämmt wurde. Der Erlös fiel im Vergleich zum Vorjahr um acht Prozent auf 40,3 Millionen Euro gefallen, wie das TecDax-Unternehmen am Dienstag in Herzogenrath mitteilte. Von Bloomberg befragte Experten hatten mit einem leichten Anstieg gerechnet. Der Verlust ging auf 9,5 (Vorjahr: 11,8) Millionen Euro zurück. Der Auftragseingang stagnierte praktisch bei 48,9 Millionen Euro.
Der mit hohen Überkapazitäten in der LED-Branche kämpfende Spezialmaschinenbauer wartet seit Jahren auf eine wieder dauerhaft anziehende Nachfrage. Hoffnung machte zuletzt im September vergangenen Jahres ein Großauftrag aus China, der jetzt zum ersten Mal teilweise auch verbucht werden konnte. Der seit März 2013 an der Spitze des Unternehmens stehende Martin Goetzeler rechnet deshalb im Verlauf des Jahres weiterhin mit einer schrittweisen Besserung. So soll in der zweiten Hälfte des Jahres zumindest vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) wieder ein Gewinn stehen. Er bestätigte zudem die Prognose eines Umsatzes von 220 bis 250 (2014: 193,8) Millionen Euro.
Lesen Sie auch
Damit würde der Umsatz zumindest auf das Niveau von 2012 zurückkehren. Vom Spitzenumsatz des Jahres 2010 in Höhe von 783 Millionen Euro ist der Konzern allerdings weit entfernt. Dieser Umsatzschwund spiegelt sich auch im Aktienkurs wieder, der seit Anfang 2011 nur eine Richtung kennt - nach unten. Seitdem hat das Papier rund 82 Prozent verloren. Alleine in diesem Jahr sank der Börsenwert um rund ein Drittel - die Aixtron-Aktie ist damit im bisherigen Jahresverlauf der größte TecDax-Verlierer./zb/stb