Starker Euro hilft Philips - Konzernumbau drückt Gewinn
AMSTERDAM (dpa-AFX) - Der mitten in der Aufspaltung steckende Elektronikkonzern Philips hat zum Jahresauftakt vom schwachen Euro profitiert. So legte der Umsatz vor allem in Nordamerika und in Schwellenländern deutlich zu - aber auch in Westeuropa zog der Umsatz an. Hier war er zuletzt stagniert. Das operative Ergebnis legte ebenfalls zu. Unter dem Strich drückte der Konzernumbau auf den Gewinn.
Konzernweit stieg der Erlös im ersten Quartal um 14 Prozent auf 5,34 Milliarden Euro, wie der in einigen Bereichen wie der Medizintechnik mit Siemens konkurrierende Konzern am Dienstag in Amsterdam mitteilte. Auf vergleichbarer Basis - also zum Beispiel ohne Währungseffekte - habe der Umsatz um zwei Prozent zugelegt. 2015 rechnet Konzernchef Frans von Houten mit einem moderaten Umsatzplus.
Der Gewinn vor Zinsen, Abschreibungen auf immaterielle Wertgegenstände wie Patente (Ebita) und Sondereffekten wie für den Konzernumbau sei um knapp acht Prozent auf 327 Millionen Euro geklettert. Unter dem Strich stand unter anderem wegen der Kosten für die Neuaufstellung ein Gewinn von 100 Millionen Euro und damit 27 Prozent weniger als vor einem Jahr.
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Der vor mehr als 120 Jahren gegründete Konzern steckt in einer tiefen Zäsur: So hatte Philips Ende März das Geschäft mit Bauteilen für LED-Lampen und Autolicht für rund 2,6 Milliarden Euro an den Finanzinvestor GO Scale Capital verkauft. Zudem will sich der Konzern vom Lichtgeschäft trennen. Hier sei ein Gang an die Börse im kommenden Jahr nach wie vor die präferierte Variante./zb/fbr