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     692  0 Kommentare LPKF – drei Blickwinkel sind Minimum

    Der Chart von LPKF Laser & Electronics lässt sich aus mindestens drei Blickwinkeln betrachten: Anleger, die Anfang 2014 bei Höchstkursen im Bereich um 20 Euro eingestiegen sind, werden das Investment vermutlich verfluchen. Immerhin türmt sich ihr Kursminus für den TecDAX-Wert auf fast 50 Prozent. Entspannter dürften Investoren sein, die sich bereits Anfang 2012 für ein Engagement in den Spezialmaschinenbauer entschieden haben – damals kostete der Anteilschein noch rund 5 Euro. Ihr Kursgewinn ist zwar von in der Spitze 300 Prozent auf gegenwärtig „nur” noch 120 Prozent geschmolzen. Doch es gab bestimmt schlechtere Investments in der Zeit. Und dann gibt es die Gruppe der Börsianer, die gegenwärtig nicht in LPKF Laser investiert ist, sich den Chart aber sehr genau anschauen. Schließlich existieren nicht mehr so viele Aktien, deren Kurse nicht unter der Decke sind. Zudem hat sich die Marke um 10 Euro in den vergangenen Monaten schon mehrfach als tragfähige Unterstützung bei LPKF erwiesen. Lohnt sich also jetzt ein Investment?

    Börse_DAX_Nov_7Die schlechten Nachrichten liegen alle auf dem Tisch: Im vergangenen Jahr musste das Unternehmen aus Garbsen nordwestlich von Hannover ein Umsatzminus von 7,6 Prozent auf 119,75 Mio. Euro sowie einen EBIT-Rückgang von 45,5 Prozent auf 12,67 Mio. Euro verkraften. Demnach sank die Relation von Ergebnis vor Zinsen und Steuern zu den Erlösen auf 10,6 Prozent. Zum Vergleich: In den vergangenen fünf Jahren lag die EBIT-Marge bei durchschnittlich 16,8 Prozent. Probleme hatte LPKF insbesondere in Korea, wo es heftige Erlösrückgänge gab. Wichtigstes Einsatzgebiet der Anlagen von LPKF ist die Produktion von Smartphones. So lassen sich mit Hilfe von Laser-Direktstrukturierungen die Gehäuse der Geräte gleichzeitig als Antenne nutzen.

    Dieser Beitrag wurde erstellt von Gereon Kruse von unserer Partnerseite www.boersengefluester.de

    Diese Technik war allerdings auch der Hauptgrund für den massiven Kursanstieg der LPKF-Aktie in den Jahren zuvor. Traditionell kommt LPKF jedoch aus dem Bereich Leiterplatten. Hier werden die Maschinen von LPKF zum Schneiden und Trennen via Laserstrahl eingesetzt. Weniger bekannt sein dürfte, dass die Technik von LPKF unter anderem auch bei Adidas zum Schweißen der Sohlen unter die Turnschuhe eingesetzt wird. Wichtige Abnehmer des TecDAX-Konzerns kommen darüber hinaus aus dem Photovoltaiksektor.

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    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
    LPKF – drei Blickwinkel sind Minimum Der Chart von LPKF Laser & Electronics lässt sich aus mindestens drei Blickwinkeln betrachten: Anleger, die Anfang 2014 bei Höchstkursen im Bereich um 20 Euro eingestiegen sind, werden das Investment vermutlich verfluchen. Immerhin türmt sich …

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