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     1394  0 Kommentare Gigantismus in der Freizeitwirtschaft – Teil II – Europa

    Freizeitparks schießen gerade überall aus dem Boden – für Asien sind über 60 Neubauprojekte geplant. Wie stellt sich die Situation auf dem europäischen und speziell dem deutschen Markt dar?
     
    Es herrscht eine unglaubliche Vielfalt an europäischen Freizeit- und Vergnügungsparks, an denen jedoch der Zahn der Zeit nagt. Mit einem Blick auf die in die Jahre gekommenen Parks lässt sich schnell erahnen, dass das dort angebotene „Spaß-Niveau“ längst nicht mehr in den Zeitgeist der actionaffinen Gesellschaft  passt. Es wird bei den in die Jahre gekommenen Parks notdürftig ein erweitertes Angebot geschaffen, mit der Hoffnung, eine breite Zielgruppe und damit eine höhere Besucherzahl zu erreichen. Asien zeigt, wie es geht: Da wird ein Freizeit- und Themenpark nach dem anderen aus dem Boden gestampft – Größe und Vielzahl der freien Flächen des Kontinents sei Dank. In Europa dagegen sind die Regionen, wie wir sie in Asien haben, rar. Wer die weltweite Entwicklung mitnimmt und sich neue Konzepte ausdenkt, der ist schlau. Drei Projekte werden dazu vorgestellt: in den Niederlanden, Frankreich und Deutschland. 
     
    Niederlande
     
    Mit dem „Park21“ in Amsterdam, der bis zum Jahr 2020 fertiggestellt werden soll, entsteht eine 45 Millionen Euro teure und 1.000 Hektar große urbane Parklandschaft in unmittelbarer Nähe des Amsterdam Airport Schiphol. Er soll den ländlichen Raum um Amsterdam mit dem Stadtgebiet verbinden und ein reizvolles Ausflugsziel für die Region bilden. Der dort integrierte Themenpark „HollandWorld“ umfasst 60 Hektar und bildet das Herz des „Park 21“. 
     
    Der Themenpark erzählt mit seinen sechs Hauptattraktionen die Geschichte der Niederland. Es wird eine HollandFlowerWorld, eine HollandHistoryWorld und eine HollandWaterWorld geben. Mit dem breitgefächerten Angebot werden unterschiedliche Zielgruppen angesprochen. Neben den vor allem familiär ausgerichteten Attraktionen entsteht zudem ein innovativer Business-Campus mit einem Convention Center. Erwartet werden bis zu 6 Millionen Besucher pro Jahr. Das Konzept stammt von Leisure Development Partners (LDP) und dem kanadischen Unternehmen Forrec.
     
    Frankreich
     
    19 Kilometer nördlich von Paris entsteht auf rund 80 Hektar die „EuropaCity“. Mit dem 2 Milliarden Euro teuren Themenpark sollen rund 10 Millionen Besucher jährlich angelockt werden. Die „EuropaCity“ bildet zudem einen neuen Stadtteil von Paris. Das derzeit größte Bauprojekt von Paris wird komplett privat von der Handelsgruppe Auchan finanziert. 
     
    Das Areal umfasst verschiedene Themenbereiche: Kabarett, Zirkus, ein Erlebnis- und Spaßbad, Ausstellungen und einen Sportbereich, u.a. mit einem Indoor-Schneepark. Daneben sollen rund 500 Geschäfte und Hotels mit 2.700 Zimmern entstehen. Mit der Realisierung des Baus im Jahr 2020 entstehen ca. 17.500 direkte und indirekte Arbeitsplätze.
     
    Deutschland
     
    Neben der Allianz Arena in München entsteht derzeit der APASSIONATA Park München mit gleichnamiger Unterhaltungsshow. Die APASSIONATA Show tourt bereits seit über 10 Jahren durch Europa und ist mit über 6 Millionen Zuschauern, über 100 Mitwirkenden und rund 50 Pferden und Eseln Europas erfolgreichste Pferdeshow. Die dargebotene Reitkunst wird durch energiegeladene Tanz- und Akrobatikdarbietungen sowie eigens komponierter Musik und Lichtarrangements umrahmt.
     
    Auf dem 5 Hektar großen Gelände soll in Fröttmaning, in unmittelbarer Nähe zur Allianz Arena, bis 2016 ein infrastrukturelles Parkgelände entstehen, welches eine Symbiose zwischen Showarena (1.700 Sitzplätze) und Themenpark schafft. Der ganzjährig geöffnete Themenpark ist damit der erste Pferde-Erlebnispark der Welt. Es entstehen 12 Themen-Pavillons, u.a. eine Fohlenstation, ein Pferdemuseum,  ein 360° Kino und ein Streichelzoo. Damit wird mit einer Investitionssumme von 50 Millionen Euro der erste feste Standort für die Show geschaffen. Die Architektur und das Konzept des Parks verbinden gekonnt Natur und Showeffekt. Die Interaktion von Mensch und Pferd stehen dabei im Vordergrund. Das soziale Engagement des APASSIONATA-Projekts We care fließt mit in den Park ein. Ein Hotel ist nicht geplant, da der Standort München genügend Übernachtungsmöglichkeiten im direkten Umfeld bietet. Betreiber ist die APASSIONATA Entertainment GmbH.
     
    Sylvia Dinter, SD Group
     




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    Gigantismus in der Freizeitwirtschaft – Teil II – Europa Freizeitparks schießen gerade überall aus dem Boden – für Asien sind über 60 Neubauprojekte geplant. Wie stellt sich die Situation auf dem europäischen und speziell dem deutschen Markt dar?

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