DAX30
DAX30-Index sucht einen Boden
Der DAX30-Kurs legt erst einmal eine Pause auf dem Weg nach unten ein.
Ausgehend von der charttechnischen Analyse befindet sich der deutsche Leitindex momentan im charttechnischen Niemandsland, wie im Chart des adjustierten DAX30-Future-Endloskontrakts zu erkennen ist. Ein erstes Ziel in dem kurzfristigen Abwärtstrend könnte momentan der Bereich um 11.000 Punkte sein. Hier verläuft zum einen die wichtige 100-Tage-Linie und zum anderen könnte sich in diesem Bereich starkes Käuferinteresse regen und dem DAX30-Index Halt bieten.
Auf der rechten Seite im DAX30-Future-Chart ist das Preis-Volumen-Profil zu sehen. Die waagerechten Balken zeigen das gehandelte Volumen im DAX30-Future für eine bestimmte Kursspanne. Umso länger die waagerechten Balken sind, desto höher war das gehandelte Volumen, und damit das Interesse in diesem Kursbereich.
Es lässt sich relativ schnell mittels des Preis-Volumen-Indikators erkennen, dass sich der DAX30-Future momentan in einer Art luftleeren Raum befindet. Das könnte dafür sprechen, dass diejenigen Marktteilnehmer, die die Marktmacht besitzen, den DAX30-Future zu bewegen, auf wenig Gegenwehr treffen könnten. Somit könnte die hohe Volatilität der letzten Tage kurzfristig erhalten bleiben. Für diese These spricht ebenfalls der steigende VDAX-Kurs, der sich in einem intakten Aufwärtstrend befindet und signalisiert, dass die Eurex-Händler nervöser werden.
Noch könnten die Kursverluste von gestern als eine gesunde Korrektur im intakten langfristigen Aufwärtstrend wahrgenommen werden und dazu führen, dass erste Schnäppchenjäger schon wieder zugreifen und darauf setzen, dass der Kursrutsch von gestern eine Art Ausverkauf war. Das könnte den DAX30-Index kurzfristig stabilisieren und zu einem Test der wichtigen Widerstandszone führen, die zwischen den Marken 12.100 bis 11.600 Punkten verläuft.
Ein Fazit könnte sein, dass ein Long-Einstieg im DAX30 momentan zu gewagt sein könnte. Vor dem Hintergrund der extremen Kursgewinne seit Anfang des Jahres, der saisonal schwachen Börsenphase und dem jüngst steigenden Euro gegenüber dem Dollar spricht wenig für schnelle Rekordhochs im DAX30. Auch der VDAX signalisiert kein gutes Umfeld für mittelfristige Long-Einstiege.