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    Grüner Fisher  369  0 Kommentare "Die brutalstmögliche Entwicklung"

    Die Zinsen sind weg

    Der April 2015 markiert den vorläufigen Höhepunkt einer – noch vor wenigen Jahren völlig utopischen – extremen Zinsentwicklung. Die Zinsen haben sich de facto aufgelöst! Zurückliegend wurden Banken und Privatanleger Jahr für Jahr eines Besseren belehrt – diese hatten in Umfragen immer wieder einen erheblichen Zinsanstieg erwartet. Es kam ganz anders! Die Zinsentwicklung wurde zur „Mutter aller Abwärtstrends“. Über Jahrzehnte hinweg runter bis auf „0“. Am 21. April 2015 rentierte die deutsche Umlaufrendite nur noch bei 0,05 Prozent. Dieser „verschwundene Zins“ hat vielfältige Auswirkungen.

    Langsam scheint die Erkenntnis Marktkonsens zu werden, dass uns dieses Niedrigzinsumfeld nicht von heute auf morgen verlassen wird. Die EZB fährt ihren Kurs mit dem nötigen Pragmatismus, viele Effekte werden noch immer unterschätzt, wirken langfristig und nachhaltig. Wie sollten sich Anleger jetzt verhalten? Der richtige Zeitpunkt für eine sorgfältige Standortbestimmung ist gekommen.

    Wer profitiert?

    Anleihekäufer haben profitiert. Der Ausspruch „Mit Anleihen ist nichts mehr zu verdienen“ ist für die aktuelle Situation sicherlich zutreffend, steht aber im absoluten Gegensatz zur zurückliegenden Wertentwicklung an den Anleihemärkten. Die Formel lautet: Zinsverfall gleich Kursgewinn!

    Staaten werden profitieren. Die EZB hat durch ihre expansive Geldpolitik dringend notwendigen Spielraum für die ehemaligen „Wackelkandidaten“ der Eurozone geschaffen. Die Schwergewichte Frankreich, Italien und Spanien werden sich auf absehbare Zeit weiterhin zu absoluten Top-Konditionen am Kapitalmarkt refinanzieren können. Diese extrem günstigen Kreditkosten schaffen Zeit für unverzichtbare Reformen – Griechenland dagegen ist isoliert.

    Kleinsparer können profitieren. Ja, Sie haben richtig gelesen – es kommt nur darauf an, wie der Begriff „Sparen“ definiert wird. Wer sein Geld an Banken (Festgeld) oder an Unternehmen verleiht (Anleihen) und dies als „Sparen“ bezeichnet, der bekommt natürlich nichts mehr dafür. Wechseln Sie doch einfach die Seite! Finanzieren Sie ihr Eigenheim (Baukredite sind unglaublich günstig) und legen Sie die ersparten Zinszahlungen langfristig in Produktivkapital an. Es ist unglaublich, wie viel Geld man in der aktuellen Situation im Vergleich zu früher „sparen“ kann. Rechnen Sie nach!

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