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    FRweekly-briefing  1622  0 Kommentare DAX-Potenzial noch nicht ausgeschöpft

    Immer zu Wochenbeginn informiert FundResearch über aktuelle Markteinschätzungen und -ausblicke.

    Es geht weiter bergab am deutschen Aktienmarkt. Der Deutsche Aktienindex (DAX) beendete die vergangene Woche unterhalb von 11.500 Punkten. Dafür mitverantwortlich sind sicherlich einige Impulse aus dem Inland, wie der überraschende Rücktritt von VW-Aufsichtsratschef Ferdinand Piëch oder die Abspaltung der Postbank von der Deutschen Bank. Dennoch machen sich die meisten Analysten keine allzu großen Sorgen um eine Korrektur

    LBBW: Aktien weiter übergwichten

    Kurzfristig sei ein Korrekturrisiko zwar gegeben, doch langfristig bleibt Heinz Gerd Sonnenschein, Analyst der Postbank, optimistisch: „Die von uns erwartete konjunkturelle Belebung wird sich positiv auf die Umsatz- und Gewinnentwicklung vieler Unternehmen auswirken.“ Steigende Gewinne verringerten die derzeit recht hohen Kurs-Gewinn-Verhältnisse und eröffneten dadurch weiteres fundamental unterstütztes Kurspotenzial. Große Sprünge seien jedoch nicht mehr zu erwarten: „Auf Jahressicht erwarten wir alle vier von uns analysierten Indizes, also DAX, Euro Stoxx 50, Topix und S&P 500, moderat über den aktuellen Kursniveaus.“ Für die Analysten der LBBW sind schwache Makrodaten verantwortlich für die Rückkehr in den Konsolidierungsmodus. „Außerdem bremste die Angst vor einem ‚Graccident‘, also einem ungeplanten Staatsbankrott und Austritt Griechenlands aus der Eurozone, den Markt aus“, erläutern die Analysten der Landesbank. Zudem habe die deutsche Berichtssaison noch keine größeren Impulse geliefert. „Wir gehen davon aus, dass die Rückschläge von den Börsianern als Kaufgelegenheiten interpretiert werden.“ Da vor diesem Hintergrund der DAX sein Kurspotenzial noch nicht ausgeschöpft habe, hält die LBBW an der Übergewichtung von Aktien weiter fest.

    Charttechniker: 13.000 Punkte beim DAX nicht unrealistisch

    Größere Gefahren seien auch charttechnischer Sicht nicht zu erwarten – oder? „Die Unterseite der Seitwärtsphase bei 11.861/11.853 Punkten muss den Bären überlassen werden“, prophezeite Christian Henke, technischer Analyst von IG, schon zu Beginn der vergangenen Woche. Erst die Fibanocci-Unterstützung bei 11.750 Zählern sowie der steigende exponentielle 55-Tage-Durchschitt bei 11.704 Punkten hätten die Talfahrt aufhalten können. Haben sie aber nicht, die Marken wurden gerissen. „Die nächste Unterstützung ist nun bei 11.454/11.467 Zählern auszumachen“, so Henke. Genau hieran kratzt der DAX derzeit. Das war allerdings die kurze Sicht. Mittelfristig sehe es besser aus: „Der aus dem Jahr 2011 stammende mittelfristige Auswärtstrend bei aktuell 11.430 Zählern ist bislang ungefährdet“, meinte der Analyst vor Wochenfrist, als er auch auf die Fibanocci-Unterstützung bei 11.450 Punkten im Monatschart hinwies. Doch auch diese Marken stehen derzeit auf dem Prüfstand. Die EZB-Politik und der anhaltende Anlagenotstand sprechen aus Henkels Sicht allerdings nach wie vor für deutsche Aktien, weshalb der Charttechniker optimistisch bleibt: „Oberhalb des Verlaufshochs bei 12.390 Zählern könnte die Aufwärtsbewegung wieder aufgenommen werden.“ Dann seien sogar die 13.000 Punkte realistisch. Aber dafür müsste der DAX erstmal die 12.000 Zähler erreichen.

    DZ-Bank: Rückschlag bis 11.200 Punkte möglich

    Achim Kremser, Charttechniker der DZ Bank, rechnet mit einer fortdauernden Seitwärtsbewegung: Die Unterschreitung des letzten Reaktionstiefs vom 26. März bei 11.620 Punkte dürfte eine Stop-Welle auslösen. „In diesem Fall eröffnet sich ein weiteres Rückschlagrisiko für den DAX bis 11.200 Punkte. „Oberhalb der 11.620-Punkte-Marke gilt aber zunächst weiterhin die Devise, den intakten mittelfristigen Aufwärtstrend laufen zu lassen.“

    (PD)




    Patrick Daum
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    Patrick Daum ist Dipl.-Politologe mit Schwerpunkt für Europa, Wirtschaft und Recht. Als Redakteur bei €uro-Advisor-Services GmbH ist er zuständig für die Top-Themen auf www.fundresearch.de.
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    Verfasst von 2Patrick Daum
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