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    VW-Machtkampf  1978  1 Kommentar Stolz und Vorurteil - Volkswagen-Patriarch Piëch lehnte Kompromiss des Aufsichtsrats ab

    In Hannover trifft sich heute der Aufsichtsrat von Volkswagen, um die Hauptversammlung des Autokonzerns am Dienstag vorzubereiten. Fehlen wird der zurückgetretene ehemalige Konzernpatriarch Ferdinand Piëch (78) und seine Ehefrau und Ex-Aufsichtsrätin Ursula (58). Beide gaben Ende April nach einem tagelangen öffentlich ausgetragenen Machtkampf ihr Posten im Aufsichtsrat ab. Kurz darauf wurden die Nachfolgerinnen benannt: Piëchs Nichten Louise Kiesling (57) und Julia Kuhn-Piëch (34). Doch Piëch stänkert im Vorfeld der Hauptversammlung weiter. Zu unerfahren, kritisiert der frühere Aufsichtsratschef beide Kandidatinnen.

    Vom Vorsitzenden zum einfachen Mitglied - Dann lieber nicht

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    Auch Piëch hatte vor seinem unrühmlichen Abgang eine Wahl. Doch dieser lehnte das Kompromissangebot seiner Aufsichtsrats-Kollegen ab. Wie die Tageszeitung „Welt am Sonntag“ berichtet, hätte Piëch im Aufsichtsrat von Volkswagen bleiben können. Allerdings nicht ohne Bedingungen: Der Großaktionär Piëch hätte sich mit der Rolle eines einfachen Mitglieds des Kontrollgremiums zufriedengeben und seinen Posten als Vorsitzender aufgeben müssen. Zu viel für den stolzen Patriarchen? Dazu war er nicht bereit und schmiss hin. Seine Frau tat es ihm gleich.

    Machtkampf bei Volkswagen - mit Bumerang-Effekt

    Vor drei Wochen sah das Leben für Piëch noch ganz anders aus: Er war der Vorsitzende des Aufsichtsrates eines großen Autokonzerns - der Firmenpatriarch von Volkswagen. Macht und Ansehen garantiert. Und er wollte die Geschicke von Volkswagen in seine Richtung lenken. Nicht hinter verschlossenen Türen, sondern öffentlich distanzierte er sich von dem Vorstandsvorsitzenden Martin Winterkorn. Dem Vernehmen nach wollte er Winterkorn durch Porsche-Chef Matthias Müller ersetzen. Nur trafen Piëchs Pläne im Präsidium des Aufsichtsrats nicht auf die erhoffte Unterstützung. Im Gegenteil Winterkorn wurde eine unerwartete Vertragsverlängerung in Aussicht gestellt. Zu viel für den Patriarchen. Der Stein, den Piëch ins Rollen gebracht hatte, rollte mit heftiger Wucht zurück.

    Volkswagen-Aktie konnte nur kurz zulegen

    Und die Aktie? Nachdem die Volkswagen-Vorzüge im öffentlichen Gerangel in Mitleidenschaft gezogen wurden, legten die Papier nach dem Rücktritt Piëchs kurzfristig zu. Doch mit seiner öffentlichen Kritik an der Nominierung der Aufsichtsratskandidatinnen sowie den jüngsten Zahlen zum US-Geschäft geben die Volkswagen Vorzüge wieder nach. Alle großen deutschen Autokonzerne konnten im wichtigen US-Geschäft zulegen, nur Volkswagen nicht. Nicht nur hier wird es Klärungsbedarf auf der Hauptversammlung in Hannover geben.


     




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    VW-Machtkampf Stolz und Vorurteil - Volkswagen-Patriarch Piëch lehnte Kompromiss des Aufsichtsrats ab Ex-Volkswagen-Patriarch Ferdinand Piëch hat sich verspekuliert. Der öffentlich ausgetragenen Machtkampf traf mit voller Wucht zurück. Einen Kompromiss des Aufsichtsrates lehnte Piëch ab. Es blieb nur der Rücktritt. Doch er gibt keine Ruhe.

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