Aktien Frankfurt Ausblick
Verhaltener Start - Infineon nach Zahlen weiter stark
FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach dem starken Wochenauftakt zeichnet sich am Dienstag im Dax ein verhaltener Start ab. Die Vorgaben aus Übersee gaben zunächst keine weitere Unterstützung, so dass der X-Dax als Indikator für den deutschen Leitindex am Morgen einen leichten Abschlag von knapp 0,2 Prozent auf 11 596 Punkte signalisiert.
Zu Wochenbeginn hatte sich der Dax um fast anderthalb Prozent von seiner jüngsten Schwäche erholt. Dem EuroStoxx 50 als Leitindex der Eurozone winkte am Morgen eine kaum veränderte Eröffnung.
Der Fokus der Anleger liegt am Dienstag auf der Berichtssaison der Unternehmen. Auf die Geschäftszahlen des Sportartikelherstellers Adidas , des Chipproduzenten Infineon sowie der Lufthansa reagierten die Anleger bereits positiv - sie sind vorbörslich gefragt.
INFINEON WÄCHST KRÄFTIG
Die Papiere des Vortagesfavoriten Infineon erholten sich um weitere knapp 1,5 Prozent. Der Konzern ist im zweiten Geschäftsquartal dank einer Übernahme, einem starken Geschäft mit Sicherheitschips und dem schwachen Euro stark gewachsen. Sowohl beim Umsatz als auch beim operativem Ergebnis schnitten die Münchner besser ab als erwartet.
Auch die Lufthansa schloss ihr Schreckensquartal zum Jahresstart trotz des Absturzes der Germanwings-Maschine und der Pilotenstreiks mit deutlich verbesserten Ergebnissen ab. Um Sonderfaktoren bereinigt verringerte sich der saisontypische Verlust vor Steuern und Zinsen (Ebit) im Jahresvergleich um 30 Prozent. Für die Aktien ging es um gut ein Prozent nach oben.
Adidas-Papiere wurden derweil ihrer Rolle als Dax-Favoriten des bisherigen Jahres neben K+S gerecht. Zuwächse bei der Stammmarke Adidas und der Fitnesstochter Reebok kurbelten das Geschäft an, aber auch der schwache Euro half der weltweiten Nummer zwei der Sportartikel-Branche auf die Sprünge.
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EINIGE ANALYSTENSTUDIEN DÜRFTEN BEWEGEN
Auch Analystenkommentare dürften für Bewegung sorgen. So sprachen die Experten der Schweizer Großbank UBS eine Kaufempfehlung für die Aktien von HeidelCement aus und rieten zudem, MTU-Aktien zu verkaufen. Die Deutsche Bank nahm ihre Empfehlung für Papiere des Stahlhändlers KlöCo ebenso zurück wie die Societe Generale für Eon . Die Analysten der britischen Barclays widmeten sich derweil den Versicherern und blicken skeptisch auf die Allianz und Talanx . Für MTU und KlöCo ging es vorbörslich bereits deutlich abwärts./ag/das