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     574  0 Kommentare Morphosys zehrt kurzfristig von Celgene-Absprung - höhere Kosten erst 2016

    MARTINSRIED (dpa-AFX) - Dem Biotechnologie-Unternehmen Morphosys beschert das Ende einer wichtigen Forschungskooperation vorerst einen kräftigen Gewinnsprung - im kommenden Jahr dürfte dieser Schlussstrich aber teuer werden. Für 2016 rechnet Morphosys mit höheren Kosten durch den Ausstieg des bisherigen Partners Celgene aus der gemeinsamen Erforschung eines Krebszellen-Antikörpers, wie die Bayern am Dienstag mitteilten. Im ersten Quartal ließ eine Einmalzahlung von Celgene den Umsatz im Jahresvergleich noch von 15,88 Millionen Euro auf 70,41 Millionen nach oben schnellen, der Gewinn stieg von 1,09 Millionen Euro auf 40,85 Millionen. Ein Händler wertete die Zahlen als "etwas besser als erwartet".

    Morphosys hatte wegen der Sonderzahlung bereits seine Prognose für 2015 erhöht. Das Unternehmen rechnet nun weiter mit einem Gewinn vor Zinsen und Steuern zwischen 9 und 16 Millionen Euro. Zuvor war noch ein Verlust erwartet worden. Morphosys verdient Geld mit einer Sammlung von Milliarden von Antikörpern, die Pharmaunternehmen für die Entwicklung neue Medikamente benötigen.

    Nach dem Ende der Celgene-Kooperation führt Morphosys die Entwicklung des Antikörpers MOR202 jetzt alleine fort. 2013 hatte sich das Unternehmen über eine Kapitalerhöhung Geld besorgt, um verstärkt selbst Wirkstoffe zu entwickeln, nicht mehr nur mit Partnern aus der Pharmaindustrie. Danach hatten die Bayern gut 390 Millionen Euro auf der Bank, Ende des ersten Quartals waren davon noch 349,7 Millionen übrig - rund drei Millionen weniger als zum Jahresschluss. Morphosys dürfte also noch mehrere Jahre Durststrecke überstehen können./fri/jha/stb





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