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    ROUNDUP  269  0 Kommentare Media-Saturn schiebt Metro an - Ostergeschäft hilft

    DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Das frühe Ostergeschäft und steigende Umsätze in den Onlineshops der Elektroniktochter Media-Saturn haben den Handelskonzern Metro angeschoben. Trotz des scharfen Preiswettbewerbs vor allem bei Lebensmitteln gelang es dem Konzern so, seinen Umsatz im zweiten Geschäftsquartal (Ende März) leicht zu steigern. Auch nahmen die Belastungen durch den russischen Rubel ab. Dafür sorgten Wertberichtigungen bei der Tochter Real unter dem Strich für ein dickes Minus.

    "Wir sind aktuell sehr zufrieden damit, wie sich unser Geschäft entwickelt", sagte Vorstandschef Olaf Koch am Dienstag bei der Vorlage der Quartalsbilanz. Die Erschließung neuer Handelskanäle und -formate zahle sich zunehmend aus. Die Großhandelssparte wachse das siebte Quartal in Folge auf gleicher Fläche und die Ketten Media Markt und Saturn wiesen gar das beste Wachstum seit Anfang 2007 auf. An der Börse kamen die Zahlen gut an: Die im MDax notierten Metro-Aktien legten bis zum Mittag um 1,43 Prozent auf 33,235 Euro zu.

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    Metro versucht seit geraumer Zeit vor allem im Internet mehr Umsatz zu generieren und das Onlinegeschäft mit dem in den Läden zu verzahnen. Auch der Lieferservice im Großhandel wird Metro zufolge zunehmend von den Kunden angenommen. Konzernweit wuchsen die Erlöse daher von Januar bis März um 0,3 Prozent auf 14,37 Milliarden Euro. Auf gleicher Fläche belief sich das Plus auf 2,5 Prozent. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) lag mit minus 40 Millionen Euro auf Vorjahresniveau. Dabei belasteten Währungseffekte, insbesondere die Schwäche des russischen Rubel. Analysten hatten aber mit einem größeren Minus gerechnet.

    Unter dem Strich summierten sich die Verluste beim auf die Anteilseigner entfallenden Nettoergebnis auf 394 Millionen Euro. Im Vorjahr hatte an gleicher Stelle ein Fehlbetrag von 269 Millionen Euro in der Bilanz gestanden. Metro hatte im zweiten Quartal Firmenwertberichtigungen auf die Supermarktkette Real vornehmen müssen, die aus einem Zukauf von vor 17 Jahren resultieren. Zusammen mit anderen Sonderfaktoren schlug dies insgesamt mit 550 Millionen Euro zu Buche. Das zweite Quartal spielt für das Gesamtjahr bei der Metro aber eine eher untergeordnete Rolle.

    Media-Saturn machte im Berichtsquartal die größten Sprünge. In Deutschland zogen die Umsätze sogar um 7 Prozent an. Inzwischen sind laut Koch sowohl bei Media Markt als auch bei Saturn jeweils über 100 000 Artikel online verfügbar. Die Lebensmitteltochter Real spürte im zweiten Quartal hingegen den Preiskampf im Einzelhandel und auch den späten Start in die Garten- und Grillsaison. Flächenbereinigt legte die Tochter aber zu. Kaufhof litt auch im zweiten Quartal unter der Schwäche des Textilmarktes in Deutschland. Der Umsatz ging zurück, Preisnachlässe auf Winterware belasteten zudem das Ergebnis.

    Die Schwäche des russischen Rubel bekam Metro vor allem bei seiner größten Vertriebslinie zu spüren: dem Großhandel (Cash & Carry). Das Russlandgeschäft der Großhandelstochter gilt eigentlich als Ertragsperle, aber bei der Umrechnung in Euro bleibt nicht viel übrig. Ursprünglich wollten die Düsseldorfer Cash & Carry Russland an die Börse bringen, legten die Pläne dann aber im vergangenen Jahr wegen der dortigen Krise auf Eis. "Wir halten die Idee nach wie vor richtig", sagte Koch. Sobald sich der Markt stabilisiere, werde man "das Thema wieder auf die Tagesordnung setzen". In den vergangenen Wochen hatte sich der Rubelkurs wieder erholt.

    Das Großhandelsgeschäft ist die Keimzelle des Metro-Konzerns und war die vergangenen zwei Jahre über Chefsache. Da nun die eingeleiteten Maßnahmen Früchte tragen, sei es aber an der Zeit, die Verantwortung an jemand anderen zu übergeben, sagte Koch. Die Sparte soll künftig Pieter Boone führen. Der Niederländer wird daher zum 1. Juli als fünftes Mitglied in den Metro-Vorstand einziehen und dann ab dem kommenden Geschäftsjahr Cash & Carry alleine leiten. Zuletzt verantwortete Boone das Russlandgeschäft der Großhandelstochter./she/fri/stb




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