Aktien Europa
Gute Unternehmensstimmung stützt Europas Börsen - Athen im Minus
PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die weiterhin gute Unternehmensstimmung im Euroraum hat die europäischen Börsen am Mittwoch wieder angetrieben. Stärker als erwartet gesunkene Einzelhandelsumsätze hinterließen indes keine Kratzer.
Der Leitindex EuroStoxx 50 legte am späten Vormittag um 0,72 Prozent auf 3572,18 Punkte zu. In Paris gewann der CAC-40-Index 0,44 Prozent auf 4996,13 Punkte. Der Londoner Leitindex FTSE 100 stieg einen Tag vor der Wahl zum Unterhaus um 0,35 Prozent auf 6951,56 Punkte.
Der Einkaufsmanagerindex, eine Umfrage in Unternehmen, fiel im April nach Berechnungen des Forschungsinstituts Markit zwar leicht auf 53,9 Zähler zurück. In einer ersten Schätzung war aber ein stärkerer Rückgang auf 53,5 Punkte ermittelt worden. Außerdem hält sich der Indikator in der Nähe seines einjährigen Höchststandes.
An der Athener Börse blieb nach dem Vortagesrutsch von fast 4 Prozent eine Erholung am Mittwoch indes aus. Die Furcht um ein Scheitern der Verhandlungen zur Abwendung einer griechischen Staatspleite belastete die Börse weiterhin. Der Leitindex ASE stand zuletzt mit 785 Punkten sogar etwas unter seinem Vortagesschluss.
Aktien von Versicherern zählten im restlichen Europa am Mittwoch mit zu den größten Gewinnern. Angetrieben von einem deutlichen Kurszuwachs bei der Allianz-Aktie legte der entsprechende Sektor zuletzt um 0,70 Prozent zu. Europas größter Versicherungskonzern war trotz Sturm "Niklas" und des Germanwings-Absturzes mit einem überraschenden Gewinnplus ins Jahr gestartet. In London standen die Aktien von Prudential nach Zahlen moderat im Plus.
Bester Eurostoxx-Wert waren die Aktien von AB Inbev mit einem Kursaufschag von fast 3 Prozent. Der weltgrößte Brauereikonzern konnte - auch dank seiner hochpreisigeren Biere - ein kräftiges Gewinnplus verbuchen.
Die zweitgrößte französische Bank Societe Generale (SocGen) profitierte im ersten Quartal von der Belebung an den Kapitalmärkten. Der Überschuss habe sich in den ersten drei Monaten mehr als verfünffacht, hieß es von der Bank. Der Gewinnsprung ist vor allem auf ein starkes Geschäft im Aktienhandel zurückzuführen. Dadurch konnten die Probleme im Anleihegeschäft, der Rückgang im heimischen Filialgeschäft und Verluste in Russland mehr als ausgeglichen werden. Am Markt sackten SocGen-Papiere dennoch am Eurostoxx-Ende um rund zweieinhalb Prozent ab, nachdem sie in diesem Jahr bislang stark zugelegt hatten.
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In Kopenhagen verteuerten sich Vestas Wind Systems nach einem starken und besser als von Analysten erwarteten ersten Quartal um gut 4 Prozent. Verantwortlich für den kräftigen Zuwachs ist auch der für 2015 angehobene Ausblick des Windkraftanlagenbauers./ajx/das