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    FRweekly-briefing  1554  0 Kommentare Kommt der Schwung zurück?

    Immer zu Wochenbeginn informiert FundResearch über aktuelle Markteinschätzungen und -ausblicke.

    Irgendwie ist es derzeit nicht leicht zu sagen, in welche Richtung sich der Deutsche Aktienindex (DAX) bewegen will. In der vergangenen Handelswoche gab es erst eine deutliche Korrektur, dann ging es leicht und am Freitag sogar stark – um mehr als zwei Prozent – bergauf. Dennoch: Seit Mitte März ist der Schwung am Aktienmarkt irgendwie weg. Neben der drohenden Zinserhöhung in den USA machen viele Experten auch das Widererstarken des Euro dafür verantwortlich.

    Commerzbank: Heilsame Konsolidierung

    „Am Aktienmarkt zeigt sich bereits seit einigen Wochen eine recht hohe negative Korrelation zwischen Euro und Aktien“, erläutert Chris-Oliver Schicketanz, Börsenexperte der Commerzbank. Der Wertzuwachs des Euro von 1,06 US-Dollar Mitte April auf nunmehr rund 1,12 US-Dollar, habe vor allem bei exportorientierten Werten zu Gewinnmitnahmen geführt. Das sei jedoch kein Grund zur Sorge: „Die Konsolidierung ist heilsam und hilft, größere Übertreibungen zu vermeiden“, so Schicketanz. Schwächephasen würden nur kurz ausfallen und den langfristigen Trend nicht gefährden, solange angesichts fehlender Alternativen die Zuflüsse am Aktienmarkt anhielten. „Für Anleger, die auf einen Rückschlag in Deutschland und Europa gewartet haben, bietet sich nun der sukzessive Einstieg an.“ Auch Robert Halver, Börsenexperte der Baader Bank, erkennt keinen „Strukturbruch der Marktbedingungen“. „Der Euro ist weit von seiner früheren Stärke entfernt“, sagt er. „Eine Trendumkehr ist nicht zu erwarten, denn der Prozess der Liquiditätsausweitung der EZB ist definitiv noch nicht beendet.“  

    Helaba: Erholung bereits abgefeiert

    Skeptischer zeigen sich die Analysten der Helaba: „Denn Aktienmärkten hilft die günstige europäische Konjunktur nicht weiter, haben sie doch den größten Teil der Erholung schon abgefeiert“, befürchtet Claudia Windt. „Es dürfte ungemütlich werden in den kommenden Wochen. für Aktien, Renten und den US-Dollar.

    Aus technischer Sicht ist alles gut, findet der unabhängige Charttechniker Gregor Bauer: „Eine Crash-Situation ist nach wie vor nicht zu erkennen.“ Der DAX sei zuletzt in die massive Unterstützungszone zwischen 11.400 und 11.600 Punkt gefallen. „Bricht er unter die aktuelle Unterstützung, liegt die nächste Unterstützungszone und damit das Kursziel nach unten zwischen 10.800 und 10.600 Punkten.“ Dann hätte er allerdings erst 40 Prozent des Anstiegs ab Oktober 2014 korrigiert, weshalb es keinen Grund zur Panik gebe. „Trader achten jetzt genau auf ein mögliches Umkehrsignal, um dann Long zu gehen, bzw. setzen beim Durchbruch nach unten auf weiter fallende Kurse.“

    Thomas Drabek von der Bayerischen Vermögen erläutert im Video, wie  lange die Rekordfahrt des DAX noch weitergeht

    (PD)




    Patrick Daum
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    Patrick Daum ist Dipl.-Politologe mit Schwerpunkt für Europa, Wirtschaft und Recht. Als Redakteur bei €uro-Advisor-Services GmbH ist er zuständig für die Top-Themen auf www.fundresearch.de.
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