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    ROUNDUP  621  0 Kommentare Teure Krebsforschung verhindert Merck-Höhenflug - Aktie unter Druck

    DARMSTADT (dpa-AFX) - Hohe Forschungsausgaben haben beim Darmstädter Pharma- und Chemiekonzern Merck einen deutlicheren Gewinnzuwachs verhindert. Zwar stieg der Umsatz im ersten Quartal - getrieben vom starken Dollar - um knapp 16 Prozent im Jahresvergleich auf 3,04 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Der Gewinn im laufenden Geschäft konnte da allerdings nicht mithalten: Das um um Sondereinflüsse bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (bereinigtes Ebitda) wuchs lediglich um knapp 6 Prozent auf 853 Millionen Euro. Analysten hatten mit etwas mehr gerechnet. Die Aktie fiel nach Handelsbeginn um mehr als zwei Prozent ans Ende des Dax .

    Mit seinen bestätigten Jahreszielen lag der Konzern aber im Rahmen der Erwartungen. Merck will 2015 einen Umsatz zwischen 12,3 und 12,5 Milliarden Euro erreichen - das wäre ein Wachstum von etwa einem Zehntel zum Vorjahr. Das bereinigte Ebitda soll bei einem Wert zwischen 3,45 und 3,55 Milliarden Euro landen, was grob einem Plus zwischen 2 und 5 Prozent entspräche. Die Vorhersage berücksichtigt allerdings noch nicht den geplanten Kauf des Laborausrüsters Sigma Aldrich.

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    FORSCHUNGSKOSTEN KNABBERN AM GEWINN

    Ein wesentlicher Kostentreiber im ersten Quartal war die Forschung, für die Merck rund ein Sechstel mehr ausgab. Der Konzern steckt viel Geld in die Entwicklung von Krebsmedikamenten. Gemeinsam mit dem US-Konzern Pfizer will Merck ein Mittel auf den Markt bringen, das eine neue Generation von Antikörpern enthält. Sie sollen dem Immunsystem helfen, sich selbst gegen Krebs zu wehren. Bis zur Marktreife dürften allerdings noch Jahre vergehen.

    Zu Jahresbeginn belasteten vor allem schrumpfende Umsätze mit dem Mittel Rebif das Pharmageschäft. Merck hat mit dem Medikament gegen die Nervenkrankheit Multiple Sklerose gegen wachsende Konkurrenz durch andere Mittel zu kämpfen. Lässt man Währungsschwankungen außen vor, gingen die Einnahmen um fast ein Sechstel auf knapp 430 Millionen Euro zurück. Momentan ist Rebif vor dem Krebsmittel Erbitux noch das umsatzstärkste Medikament bei Merck. Auch bei Erbitux sinkt aber der Umsatz.

    UMSÄTZE FÜR WICHTIGE MEDIKAMENTE GESUNKEN

    Insgesamt wuchsen die Pharma-Umsätze getrieben vom starken Dollar um 7,4 Prozent auf 1,69 Milliarden Euro. Ohne Währungseffekte wäre der Umsatz mit einem Plus von 0,3 Prozent beinahe stagniert. Das stärkste Wachstum kam aus Lateinamerika und Asien. Der Beitrag der Sparte zum operativen Gewinn schrumpfte um fast 4 Prozent auf knapp 450 Millionen Euro.

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    Das Geschäft mit Materialien für Displays legte nach dem Kauf des britischen Spezialchemieherstellers AZ dagegen kräftig zu. Der Umsatz stieg um mehr als die Hälfte auf 617 Millionen Euro, das um Sondereinflüsse bereinigte operative Ergebnis kletterte nur etwas schwächer auf 277 Millionen Euro.

    ZUKAUF VORAUS

    Bei Merck steht bereits die nächste Übernahme ein - diesmal ein noch dickerer Brocken. Mit dem geplanten Kauf des Laborausrüsters Sigma Aldrich steht Merck vor der größten Übernahme seiner Unternehmensgeschichte. Die Vorbereitungen dafür drücken allerdings auf den Gewinn: Unterm Strich schrumpfte das Ergebnis um mehr als 13 Prozent auf 282 Millionen Euro. Mitte 2015 soll der 17 Milliarden Euro schwere Zukauf über die Bühne gehen./fri/men/stb




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