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    Auslandsaktien  248  0 Kommentare Indien geht kleinen Schritten voran

    21. Mai 2015. FRANKFURT (Börse Frankfurt). Nach rund einem Jahr an der Regierung hat Indiens Staatschef Narendra Modi erste Reformen auf den Weg gebracht, um die Wirtschaft des Landes voranzubringen. Die Rahmenbedingungen für ausländische Investitionen wurden gelockert, Unternehmenssteuern gesenkt, ein einheitliches Mehrwertsteuersystem vorbereitet und erhebliche Infrastrukturmaßnahmen angekündigt. Letzeres sei Voraussetzung für die Stärkung Indiens als Industriestandort. "Finanzinvestoren scheinen von den bisherigen Schritten überzeugt", meint Roland Stadler von der Baader Bank, auch wenn strukturelle Maßnahmen erst langfristig griffen. Der indische Leitindex Sensex hat seit Modis Amtsantritt von 24.000 auf 28.000 Punkte gewonnen, stand in der Spitze allerdings bereits bei rund 30.000 Punkten.

    Der Premierminister ziele auf eine Steigerung des industriellen Anteils am indischen Bruttoinlandsprodukt von derzeit 15 auf 25 Prozent innerhalb der kommenden zehn Jahre. "Finanziert werden soll das Vorhaben mit Hilfe von ausländischem Kapital." In Ländern wie Frankreich, Deutschland und Kanada rührt der Staatschef bereits erfolgreich die Werbetrommel für intensivere Handelsbeziehungen. Von Frankreich gebe es Investitionszusagen in Höhe von zwei Milliarden Euro und mit Kanada stehe ein Vertrag zur Lieferung von Urankonzentrat. Anlässlich des geplanten Merkel-Besuchs in Indien werde die deutsche Wirtschaft im Oktober vermutlich mit Zusagen in Milliardenhöhe folgen.

    Technik aus China

    Mit diversen Abkommen in der Tasche beendet Modi auch seinen ersten Besuch in China. Das Land wolle sich an Projekten aus den Bereichen Bahn, Raumfahrt und Bergbau ebenso beteiligen wie an Konzepten für erneuerbare Energien, Industrieparks, Stahl, Medien und Unterhaltung.

    "Trotz historisch schwierigem Verhältnis der beiden Staaten umfasst das Gesamtvolumen dieser Verträge immerhin 22 Milliarden US-Dollar", weiß Walter Vorhauser von Oddlo Seydler. Seit dem Krieg im Jahr 1962 sei das Miteinander durch einen Grenzkonflikt belastet.

    ICICI nimmt Hürde nach China

    Dass sich zwischen Indien und China etwas bewegt, demonstriert die indische ICICI Bank (WKN 936793). "ICICI hat in der vergangenen Woche die erste eigene Filiale in Shanghai eröffnet", berichtet Vorhauser. Insgesamt seien 26 Geschäftsstellen in China geplant. Im Heimatland überzeuge die größte indische Privatbank mit innovativen Produkten wie Pocket. "Pocket ist eine App-basierte digitale Geldbörse, die über google play heruntergeladen wird." Mit der Installation erhielten Kunden eine virtuelle Visakarte, die für Zahlungen jeder Art genutzt werden könne. Auch Verbraucher, die kein Konto bei der Bank haben, könnten Pocket nutzen.

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