Griechenland-Hilfen
Signal aus Washington: Weitere IWF-Hilfen und drittes Hilfspaket für Griechenland
In Griechenland wir das Geld knapp. Doch die Verhandlungen zwischen den Institutionen (ehemals Troika) aus Internationalem Währungsfonds (IWF), Europäischer Zentralbank (EZB) und EU-Kommission und dem pleitebedrohten Griechenland über weitere finanzielle Hilfen ziehen sich hin. Dennoch sollen Vertreter der US-Regierung ihren europäischen Kollegen bereits langfristig weitere IWF-Hilfen für Griechenland signalisiert haben, berichtet die Tageszeitung „Die Welt“.
Zuvor geht es jedoch um die Freigabe der letzten Tranche in Höhe von 7,2 Milliarden Euro aus einem laufenden Rettungsprogramm. Bislang sind sich die Parteien bei Spar- und Reformbemühungen nicht einig. Pläne für ein drittes Griechenland-Hilfsprogramm wurden bislang dementiert. Statt dessen kursieren seit einigen Wochen immer wieder Vorschläge, eine griechische Parallelwährung könnte die Wettbewerbsfähigkeit des Landes wiederherstellen (siehe: Letzter Ausweg Parallelwährung: Geuro statt Grexit - Kommt jetzt die Griechen-Parallelwährung).
Drittes Griechenland-Hilfspaket?
Kommt nun doch ein drittes Hilfspaket? Ein drittes Hilfspaket mit Beteiligung des IWF wäre aber nur unter der Voraussetzung denkbar, dass die sich Institutionen mit Athen auf die erfolgreiche Beendigung des zweiten Reformpakets und eine weitere Anschlussfinanzierung einigt. Gerade der Bundesregierung dürfte das Signal aus Washington sehr recht sein, mutmaßt die „Welt“. Denn hier gilt die Teilnahme des IWF an den Hilfen als Voraussetzung für die deutsche Unterstützung Griechenlands.
Der IWF gilt als unabhängige Organisation. Dennoch wird den US-Amerikanern vorgeworfen, ihn auch zur Durchsetzung eigener Interessen zu nutzen. Die USA dürften die unabsehbaren Folgen eines möglichen Austritts Griechenlands aus der Euro-Zone für die Weltwirtschaft fürchten, so die „Welt“.
IWF oder New Development Bank?
Die Zeit drängt: Da kommt eine Angebot Russlands um die Ecke, das selbst die Regierung in Athen überraschte, aber wohlwollend von der griechischen Regierung geprüft werde - eine Alternative zum IWF? Wie das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ jüngst berichtete, liegt Athen das Angebot vor, Mitgliedsstaat der im Jahr 2014 als Alternative zum IWF gegründeten New Development Bank zu werden. Als Vollmitglied der Entwicklungsbank könne Griechenland Gelder beantragen. "Sobald es Mitgliedsstaat ist, kann es Darlehen für verschiedene Zwecke und für Entwicklungsprojekte beantragen", zitiert der „Spiegel“ den stellvertretende russische Finanzminister Sergei Storchak .