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    Aktienmärkte  5545  0 Kommentare In Europa haben wir es richtig gut!

    Europäische Anleger haben es in Bezug auf die heimischen Aktienmärkte gut. Klar, die Konjunkturentwicklung lässt noch zu wünschen übrig. Auch Griechenland sorgt ständig für Ärger und Unsicherheit. Die lockere Geldpolitik der EZB sorgt bei so manchem Anleger ebenfalls für schlaflose Nächte. Aber in Bezug auf Europas Unternehmen sieht es gar nicht so schlecht aus. Sie haben sich in der Krise neu aufgestellt, sich verschlankt und die Kosten gedrückt – und die meisten wissen, was sie mit all ihrem Geld machen sollen: Sie investieren, planen Übernahmen und expandieren in neue Märkte.

    Große Sorgen bereitet allerding die Entwicklung jenseits des Atlantiks. Hier wissen die Manager der großen Unternehmen im S&P 500 nichts mit ihrem Geld anzufangen. Und das ist erschreckend.

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    Nach der jüngsten Untersuchung der CLSA-Group werden fast 95 Prozent der Gewinne der S&P 500-Unternehmen als Dividende ausgeschüttet, oder in Aktienrückkaufprogramme gesteckt. Fast 95 Prozent!!!

    95% der S&P 500-Unternehmensgewinne fließen in Dividenden und Aktienrückkaufprogramme

    Dass wir uns nicht falsch verstehen: Aktienrückkäufe sind im Prinzip gut für Aktionäre. Aber bitte nicht auf dem gegenwärtig hohen Kursniveau. Darüber hinaus muss man sagen: Dividende hin, Dividende her – es werden nur sehr wenig der aktuellen Gewinne direkt an die Aktionäre ausgeschüttet, sondern diese werden genutzt, um eigene Aktien zurückzukaufen. Und das auf einem Niveau, das schon sehr sportlich ist, wenn man sich die Bewertungen näher anschaut. Das ist aber leider das typische Verhalten der meisten Manager, die durch das Einziehen eigener Aktien die Gewinne der verbleidenden Papiere erhöhen. Damit nimmt so mache Aktie vorgegebene Hürden, die dann wiederum das Bonusprogramm der entsprechenden Manager auslösen. Das ist extrem pro-zyklisch und kaum zu rechtfertigen, bzw. nur dann wenn man den eigenen Bonus stets im Blick hat. Das sollte Anlegern richtig Sorgen bereiten. Wie gesagt: nichts gegen Aktienrückkäufe – aber bitte anti-zyklisch, wenn die Aktien günstig bewertet sind.

    In Europa, etwa beim Eurostoxx 50 oder auch im DAX, ist die Situation bei weitem nicht so weit. Hier haben die aktuellen Rückkäufe einen sehr viel geringen Umfang. Wenn man daran etwas Positives für die Zukunft der Aktienmärkte sehen will: In Europa haben wir noch reichlich Munition, wenn zu einem späteren Zeitpunkt mit Aktienrückkäufen die Kurse weiter getrieben werden können. Aber in den USA ist hier eine sehr kritische Schwelle bereits überschritten.

    Zocken auf Pump

    Was uns ebenfalls Sorge bereitet: Aktienkäufe auf Kredit! Hier werden die niedrigen Zinsen dazu genutzt, um an der Börse zu spekulieren. Es wird nicht investiert, es wird gezockt. Das ist aber eine heiße Nummer, die ebenfalls Sorgenfalten bereiten muss. Unrühmliches Beispiel ist derzeit China. Hier ist es schon so, dass viele Aktienkäufe mit Krediten finanziert werden. Was aber passiert, wenn die Kurse nicht mehr weiter steigen und Kredite nicht mehr bedient werden können? Dann kommen diese Spekulanten unter Druck und müssen in Panik Aktien verkaufen (was sie vielleicht gar nicht wollen). Diese Hektik führt dann zu Kursstürzen, die den ganzen Markt durcheinander wirbeln. Hier ist eine Blase in Sicht, die immer weiter „aufgepumpt“ wird.

    Die Abhängigkeit von Blasen wollen wir in unserem flexibel anlegenden, vermögensverwaltenden Mischfonds PRIMA – Globale Wert möglichst vermeiden. Das Fondsmanagement um Frank Fischer konzentriert sich weiterhin auf unterbewertete, aussichtsreiche Werte. Dazu wurden in jüngster Zeit Aktien von GfK oder auch der Software AG aufgestockt. Darüber hinaus ist das Management weiterhin für die Papiere von Google optimistisch. Auch bei MDAX-Wert Metro sehen die mittelfristigen Perspektiven sehr gut aus.

     



    Thomas Hellener
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    Thomas Hellener ist Bankkaufmann und studierte an der Universität Stuttgart Betriebswirtschaftslehre. Der ausgewiesene Fondsspezialist ist Geschäftsführer der PRIMA Fonds Service GmbH. Seine Spezialgebiete sind die Analyse der internationalen, vor allem der europäischen Aktienmärkte, Anlagen in nachhaltige Investments und die aktive, dynamische Asset Allocation.
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    Verfasst von Thomas Hellener
    Aktienmärkte In Europa haben wir es richtig gut! Europäische Anleger haben es in Bezug auf die heimischen Aktienmärkte gut. Klar, die Konjunkturentwicklung lässt noch zu wünschen übrig. Auch Griechenland sorgt ständig für Ärger und Unsicherheit. Die lockere Geldpolitik der EZB sorgt bei so …

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