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     5976  0 Kommentare Bund-Future und das Mysterium “160″

    EZB_börse_12Der Bund-Future hat sich in den letzten Wochen in den Fokus der Anleger gedrängt. War der Handel mit Bundesanleihen früher eher eine Sache von institutionellen Anlegern und Tradern, wurde der Crash breit diskutiert. Der bekannte Fondsmanager Bill Gross hielt die Bundesanleihen bei einem (annähernden) Null-Zins-Niveau von knapp 160 Punkten für gnadenlos überbewertet. Hier stellt sich für viele Anleger die Frage: Warum ist bei 160 eigentlich Schluss mit der Rendite? Wir haben uns die Funktionsweise des Bund-Futures angesehen und gehen der spannenden Frage nach warum die Rendite der Bundesanleihen im April über 160 Punkten dennoch nicht negativ war.

    Bund-Future und die magische 160

    Ein Bund-Future-Niveau von 160 wurde in der Vergangenheit häufig mit einem Renditeniveau zehnjähriger Bundesanleihen von 0,0 Prozent in Verbindung gesetzt. Nun konnte der Bund-Future allerdings die Marke von 160 bereits überspringen, obwohl sich zehnjährige Bundrenditen noch im positiven Bereich bewegen. Wie ist das zu erklären? Zeit, etwas Licht in die genaue Systematik der Bund- Future-Kursberechnung zu bringen.

    Neben der Erklärung der Systematik, gehen wir auch gezielt auf die Frage ein, bei welchem Kurs der Bund-Future notieren dürfte, wenn zehnjährige Bundrenditen auf ein Niveau von 0,0 Prozent zurückgingen. Die Antwort auf die Frage: bei 161,34 – Stand heute.

    Fiele die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen auf -20 Basispunkte – also auf das Niveau des Einlagesatzes der EZB – läge der Bund-Future, vorausgesetzt, die Cheapest-To-Deliver-Anleihe bliebe die gleiche, bei einem Kurs von etwa 164,07.

    Bund-Future sprang zweimal über die Marke von 160

    EZB_Börse_März_1Ein Bund-Future-Niveau von 160 wurde in der Vergangenheit häufig mit einem Renditeniveau zehnjähriger Bundesanleihen von 0,0 Prozent in Verbindung gesetzt. Nun konnte der Bund-Future allerdings die Marke von 160 bereits überspringen, obwohl sich zehnjährige Bundrenditen noch im positiven Bereich bewegen. Zur Klärung dieses „Phänomens“ wollen wir etwas Licht in die genaue Systematik der Bund-Future- Kursberechnung bringen. In Zeiten, in denen sich zehnjährige Bundrenditen noch deutlich oberhalb der Null bewegten, galt die 160 stets als theoretische – allerdings noch weit entfernte – Obergrenze, bis zu der der Bund-Future steigen würde, falls die zehnjährigen Bundrenditen auf 0,0 Prozent fielen.

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    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
    Bund-Future und das Mysterium “160″ Der Bund-Future hat sich in den letzten Wochen in den Fokus der Anleger gedrängt. War der Handel mit Bundesanleihen früher eher eine Sache von institutionellen Anlegern und Tradern, wurde der Crash breit diskutiert. Der bekannte Fondsmanager Bill …

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