Apple mit nächstem Paukenschlag
Der Mai hat in diesem Jahr seinen Ruf als schwacher Börsenmonat bestätigt. Im Dow Jones zum Beispiel war der Index am Monatsende kaum verändert. Schaut man auf die gesamte Entwicklung seit Jahresbeginn sieht es nicht viel besser aus. Auffällig ist, dass 6 Aktien dem Dow ganz besonders im Weg stehen, wobei 12 der 30 Aktien im Dow eine negative Performance aufweisen, inklusive der Dividendenzahlungen. Ihr Median-Verlust liegt bei 6 Prozent, der Median-Gewinn der 18 Gewinner bei 7 Prozent. Apple zählt nicht zu den Dow-Schwächlingen – im Gegenteil: demnächst könnte man einen andere Branche in alter Manier aufmischen.
Unter den sechs größten Verlierern sind zwei Öl-Wert (Chevron, Exxon), aber auch zwei defensivere Werte mit Procter & Gamble sowie Wal-Mart. Hinzu kommen American Express und Caterpillar, wobei alle sechs aufgrund ihrer Notierung ein durchschnittliches Gewicht von fast drei bis knapp vier Prozent im Dow Jones haben.
Das nächste große Ding
Für Apple verliefen die vergangenen vier Wochen hingegen recht gut, die Aktie steht mit 130 Dollar nur knapp unter der Rekordmarke. Der iPhone-Hersteller will nach Angaben des „Wall Street Journal“ in das bisher vernachlässigte Streaming-Geschäft einsteigen und ein Konkurrenzangebot zu den etablierten Diensten wie Spotify anbieten. Ins Visier der Kalifornier rücken angeblich auch die Nutzer jenseits des Betriebssystems iOS. Gerüchten zufolge wird sogar eine Android-App entwickelt, dies wäre ein Novum bei Apple. Weitere Details dürften auf der Entwicklerkonferenz WWDC in der kommenden Woche vorgestellt werden. Wir sind zwar grundsätzlich von der Investment-Story von Apple überzeugt, empfehlen aber angesichts der Lage am Gesamtmarkt eher einen defensiveren Einstieg über Discountzertifikate. Die PA87U8 bietet bei einer Laufzeit bis Dezember eine Renditechance von 14 Prozent p.a. bei einem Discount von 7,4 Prozent.
Manz bringt sich in Position
Eng verbunden mit dem Erfolg von Apple ist auch Manz. Anfang des Jahres lobten die Amerikaner das technische Equipment der Schwaben. Inzwischen zählt Manz offiziell zu den Zulieferern von Apple. Eine ungewöhnliche Offenheit des sonst so schweigsamen US-Konzerns. Manz gab nun den Kauf der zur ZEISS-Gruppe zählenden Kleo-Halbleitertechnik GmbH bekannt. Klingt eher wenig spannend, eröffnet aber für den Hightech-Maschinenbauer neue Möglichkeiten, die sicherlich auch bei Apple Beachtung finden.
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Manz kann nun die Laserdirektbelichtung von Leiterplatten anbieten. Besonders die Herstellung von Touchsensoren und Displays, speziell bei flexiblen und gebogenen Substraten, eröffnet ein beträchtliches Potenzial. Nach Angaben von Unternehmens-Chef Dieter Manz können seine Kunden „Kosteneinsparungen von bis zu 75 Prozent bei der Belichtung der Leiterplatten realisieren“. Für mutige Optimisten eignet sich der Knock-out-Bull auf Manz mit der WKN SG8TXK. Der Hebel liegt bei 5,5.