Von Michael Leist
Ich bin einmal gefragt worden, ob ich nicht wüsste, woher die ganzen Schulden auf der Welt herkämen. Es müsse doch Gläubiger geben, die für diese Schulden Geld hergegeben haben. Diese mächtigen Menschen müssten doch schon sehr gutgläubig sein, wenn sie den Staaten noch weiterhin Geld geben würden – obwohl es nahezu keinen Zins mehr dafür gäbe?
Damals habe ich dann versucht zu erklären, dass wir als Staatsbürger im Grunde bei uns selbst verschuldet sind, ohne es gewollt zu haben, und dass die Gelder für die Schulden zum überwiegenden Teil nicht hergegeben wurden, sondern dass sie erst durch die Banken mittels Buchungen von Giral/Buchgeld wiederrechtlich erschaffen werden mussten, damit es zu unserer heutigen Staatsschuld werden konnte. Und weil das auch Auswirkungen auf den Zins hat, würde es für die Banken abermals Sinn machen, den Staaten als Gläubiger der letzten Hand die liquiden Geldmittel ihrer Bürger – als unfreiwilligen Kredit umgewidmet – auszuhändigen. Denn damit schließt sich dann der transformatorische Geldkreislauf, der aus den Einlagen der Bürger eine durch den Staat reingewaschene Kreditschuld werden lässt. Und man hat zugleich ein Pfand das sich international trefflich versilbern lässt.