Alternative Investmentfonds

Erfolgreich wie Charly!

Ich erinnere mich an eine Aufstellung, die er mir bei unserem letzten Treffen zeigte. Ehrlich gesagt war ich sprachlos, denn über die letzten 38 Jahre hat Charly in der Summe richtig Geld verdient. Charly ist aber auch jener Anleger, der immer einen süffisanten Ausdruck im Gesicht hat, während er Witze über die Zunft der geschlossenen Beteiligungen reißt.

Mit seiner Erlaubnis darf ich hier seine Geschichte erzählen,

von der wir wohl alle lernen und enorm profitieren können. Seine Lieblingsgeschichte ist jene, die erklärt, wie er überhaupt zu geschlossenen Fonds gekommen ist. Eines Abends traf Charly einen alten Internatsfreund in Stuttgart, der für Novotel arbeitete. Der Freund war stark in die Expansion des Unternehmens eingebunden und war in Stuttgart um den neuen Standort für ein Hotel zu besichtigen. Er erzählte Charly davon, der wiederum das Grundstück und den Standort kannte.

Charly meinte wohl, dass es sehr smart sei, das Hotel an diesem Standort zu kaufen, da gerade dort die Grundstückspreise deutlich anziehen dürften. Als ihm sein Freund entgegnete, dass das Hotel vom Fondsinitiator Dr. Peters gebaut wurde um es anschließend an Novotel zu vermieten, wurde Charly hellhörig. Er erinnerte sich, dass seine Bank ihn auf eine Beteiligung an einem Hotel in Dortmund angesprochen hatte. So ging er am nächsten Tag zur Bank und erfuhr dort, dass Dr. Peters noch Investoren für Stuttgart suche.

Das war 1978 und Charly investierte damals 25.000 D-Mark in den Fonds.

Nach sieben Jahren bekamen die Investoren des Fonds ein Kaufangebot, welches einstimmig angenommen wurde und so verkaufte Charly seine Fondsanteile für knapp 57.000 D-Mark. Charly ist wohl einer der wenigen Investoren, die von vielen positiven Erfahrungen mit geschlossenen Beteiligungen berichten können, doch hinter seinem Erfolg steckt ein System.

Charly kauft nur Fonds, wenn er deren Geschäft versteht..

...und eben dieses Geschäft auch selber eingehen würde. Er liebt einfach Geschäftsmodelle, die man gut erklären und vor allem verstehen kann. Er meidet Exoten wie Rohstoff- oder Edelmetallfonds. Er meidet Beteiligungen, die sehr stark vom Wirtschaftszyklus abhängig sind. Und er hat noch nie etwas gekauft, wo „Steuern sparen“ auf der Verpackung stand. So ließ er die Finger von Filmfonds, Schiffsfonds und anderen Konzepten, die ausschließlich von hohen Verlustzuweisungen lebten.