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     1658  0 Kommentare Deutsche Bank – Hoffen auf eine neue Leidenschaft

    imageNachdem die Co-Vorstandschefs der Deutschen Bank Anshu Jain und Jürgen Fitschen das Vertrauen der Investoren verloren haben, wagt das Institut einen Neuanfang mit dem Briten John Cryan. Der ehemalige Finanzchef der UBS bekommt einen gewaltigen Vertrauensvorschuss von den Aktionären. Der Brite steht allerdings vor einer Herkulesaufgabe.

    Mit einem satten Kursplus haben Investoren den Vorstandswechsel bei der Deutschen Bank gefeiert: Investoren setzen darauf, dass John Cryan den im Branchenvergleich mageren Gewinn der Bank, deren Motto „Leistung aus Leidenschaft“ lautet, endlich nach oben treiben wird. „Unsere Zukunft hängt davon ab, wie gut wir unsere Strategie umsetzen, unsere Kunden überzeugen und die Komplexität reduzieren“, sagte der Brite. Er war zwischen 2008 und 2011 Finanzchef der UBS war und ist seit 2013 Mitglied des Aufsichtsrats der Deutschen Bank.

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    DeutscheBank_Werbung_1Strategie als Stolperstein

    Dazu muss Cryan, der im Juli Jain als Co-Vorstandschef ablösen und nach der Hauptversammlung 2016 alleiniger Vorstandschef werden wird, die Strategie 2020, mit der die derzeitigen Co-Vorstandschef Investoren herb enttäuscht hatten, zügig überarbeiten und möglichst bald genaue Details über die möglichen Umbaupläne vorlegen. Anstatt wie von etlichen Investoren gefordert, das Institut in eine Privatkundenbank und eine Investmentbank aufzuspalten, hatten sich Jain und Fitschen für „die kleine Lösung“ entschieden, die vor allem eine Trennung von der Postbank vorsieht.

    Kritiker hatten den Firmenchefs deswegen Angst vor der eigenen Courage vorgeworfen. Zwar sind Kostensenkungen von 3,5 Mrd. Euro bis 2020 geplant. Zudem soll das Investmentbanking kräftig geschrumpft und die Kapitalausstattung verbessert werden. Allerdings kostet der geplante Umbau zunächst etwa 3,7 Mrd. Euro. Enttäuscht hatte Investoren zudem, dass das Ziel für die Eigenkapitalrendite drastisch gesenkt worden war. Jain und Fitschen haben für 2020 eine Rendite von zehn Prozent in Aussicht gestellt, nachdem zuvor zwölf Prozent für das Jahr 2016 geplant waren.

    Cryan steht vor einer Herkulesaufgabe

    Deutsche Bank in Euro auf ein Jahr

    Deutsche Bank in Euro auf ein Jahr

    Die Eigenkapitalrendite liegt aktuell bei gerade mal drei Prozent. Die Ergebnisse des Konzerns hängen stark vom Investmentbanking ab, nicht zuletzt vom Anleihenhandel. Sollte es zu Turbulenzen am Finanzmarkt kommen, könnte das das Investmentbanking der Deutschen Bank deutlich belasten. Umso mehr setzen die Investoren auf Cryan. Als Finanzchef der UBS hat er die Bilanzsumme drastisch geschrumpft von zwei Billionen auf rund 1,2 Billionen Franken. Der Finanzprofi wird von Investoren für seine ruhige, überlegte Art, seine Detailkenntnis und seine präzisen Antworten geschätzt.

    Während seiner Zeit hat die UBS deutlich Mitarbeiter abgebaut und sich auf die Vermögensverwaltung fokussiert. Einen ähnlichen Weg könnte Cryan nun auch bei der Deutschen Bank einschlagen, zumal Kritiker bemängeln, dass die Vermögensverwaltungssparte der Deutschen Bank zu klein sei.

    Die Aktie der Deutschen Bank könnte sich weiter erholen. Trotz der heutigen Rally liegt das Kurs-Buchwert-Verhältnis bei lediglich 0,58. Bei der Kennzahl wird der Börsenwert durch das Eigenkapital der Deutschen Bank dividiert. Der im Branchenvergleich niedrige Wert zeigt die Skepsis der Investoren gegenüber dem hiesigen Branchenprimus. Der bevorstehende Vorstandswechsel sollte nun aber für einen Stimmungsumschwung bei der Aktie sorgen, wenngleich Investoren wissen, dass Cryan eine sehr schwierige Aufgabe übernehmen wird.

    Investmentalternativen

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    Wir haben einige Investmentmöglichkeiten für spekulative und konservative Anleger herausgesucht. Im Bonusbereich greifen Anleger zur WKN UZ88WE der UBS, einem Papier mit Barriere bei 24 Euro. Unter den Discountern ist die HY3VVB eine gute Wahl, wer ein lang laufendes Produkt mit Memory-Funktion vorzieht, schaut sich die SG8QU0 aus der jüngsten Emission der Societe Generale an.

    Spekulativer geht es im Hebelbereich zu, eine interessante Möglichkeit ist der Inliner SG9GKR mit mehr Abstand nach oben als nach unten und einer Laufzeit bis Dezember 2015, dazu liegt als Handwerkszeug für Turbo-Fans die CC0UB1 mit Hebel 3,5 parat. Zuletzt bietet ein Discount-Call mit WKN PA5QXF satte 45 Prozent Seitwärtsrendite bei Fälligkeit im Dezember 2015.



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    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
    Deutsche Bank – Hoffen auf eine neue Leidenschaft Nachdem die Co-Vorstandschefs der Deutschen Bank Anshu Jain und Jürgen Fitschen das Vertrauen der Investoren verloren haben, wagt das Institut einen Neuanfang mit dem Briten John Cryan. Der ehemalige Finanzchef der UBS bekommt einen gewaltigen …

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