Verdacht der Geldwäsche
Bank of China im Zentrum italienischer Ermittlungen - es geht um Milliarden Euro
Die italienische Justiz ermittelt gegen 300 Chinesen und die Mailänder Filiale der Bank of China. Es geht um den Verdacht der Geldwäsche und Steuerhinterziehung – und mehr als 4,5 Milliarden Euro. Das berichtet das „Handelsblatt“.
Der Verdacht wiegt schwer. Die in der Toskana lebende chinesische Gemeinde sah sich bereits in der Vergangenheit schweren Vorwürfen gegenüber. Dabei ging es um menschenunwürdige Arbeitsbedingungen in Textilfabriken. Im aktuellen Fall geht es um den Vorwurf gegen 300 Chinesen, Geld aus der Ausbeutung illegaler Arbeitskräfte, Geldfälschungen und Steuerhinterziehung nach China transferiert zu haben. Die Schmuggler sollen extrem vorsichtig vorgegangen sein. Die Überweisungen nach China hätten stets maximal 2000 Euro betragen, schreibt das Blatt. Noch ist indes unklar, ob überhaupt Anklage erhoben wird.
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Eingeleitet wurden die Ermittlungen bereits im Jahr 2008. Insgesamt geht es um mehr 4,5 Milliarden Euro, die im Zeitraum von 2006 bis 2010 von Italien nach China geschmuggelt worden sein sollen. Und die Mailänder Niederlassung der Bank of China ist offenbar tief verstrickt: Knapp die Hälfte der Gelder – 2,2 Milliarden Euro – soll über das Geldinstitut transferiert worden sein. Dafür habe die Bank of China 750.000 Euro an Provision kassiert, heißt es.