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    Griechenland  10011  21 Kommentare Jetzt gehen sich die Gläubiger an die Gurgel - War's das mit der Einigung?

    Eine Einigung im griechischen Schuldendrama scheint zum Greifen nah. Doch ein neuer Streit droht die Verhandlungen wieder einmal platzen zu lassen.

    Die erste Halbzeit der Verlängerung im Grexit-Poker hat begonnen. Die Euro-Finanzminister kommen am Mittwoch zusammen, um „Details des griechischen Reformplans abzuschließen“, teilte der EU-Ministerrat mit. Die angestrebte Vereinbarung gilt als Entscheidungsgrundlage für den regulären EU-Gipfel der Staats- und Regierungschefs am Donnerstag und Freitag. Dann, so die Hoffnung, könnte es endlich zu einer Einigung kommen. Doch ein neuer Streit droht die Verhandlungen wieder einmal platzen zu lassen.

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    An und für sich ist ein Streit im griechischen Schuldendrama keine Seltenheit. Im Gegenteil, seit Monaten liefert sich Athen öffentliche Wortgefechte mit den Geldgebern. Mal ist es die griechische Regierung, die den Gläubigern Waterboarding oder Mafia-Methoden vorwirft. Mal sind es Vertreter der Institutionen, die gegen Athen ätzen. So sagte IWF-Chefin Christine Lagarde nach den gescheiterten Verhandlungen der vergangenen Woche: „Meiner Meinung nach ist es das Dringendste, wieder zu einem Dialog mit Erwachsenen im Raum zu kommen“ (wallstreet:online berichtete).

    „IWF spielt mit dem Feuer“

    Wie die „Süddeutsche Zeitung“ berichtet, soll nun ein neuer Streit entbrannt sein. Aber dieses Mal nicht zwischen Griechenland und seinen Gläubigern. Vielmehr sollen nun die Gläubiger selbst aneinandergeraten sein. Der Internationale Währungsfonds (IWF) wirft der EU-Kommission offenbar vor, eine mögliche Einigung mit der griechischen Regierung zu verwässern. Aus Gläubigerkreisen hieß es demnach, für den IWF sei es nicht hinnehmbar, wenn immer stärker von dem ursprünglichen Forderungspapier abgewichen werde.

    Die EU-Kommission sei zu nachgiebig, weil sie sich nicht an dem zwischen den drei Institutionen ausgehandelten Papier orientiere, sondern an den Vorstellungen Athens, so der Vorwurf des IWF. Die EU-Vertreter schießen zurück und kritisieren ihrerseits das Verhalten des Währungsfonds. „Der IWF scheint an einem Deal nicht interessiert zu sein“, zitiert die „SZ“ einen EU-Diplomaten. Der Fonds spiele mit dem Feuer.

    Unterdessen scheint auch Griechenlands Regierungschef Alexis Tsipras mit dem Feuer zu spielen. Je näher eine Einigung mit den Geldgebern rückt, desto stärker wird er aus seinen eigenen Reihen angegriffen. Die neuen Reformvorschläge, die die Regierung den Gläubigern quasi in letzter Minute vorgelegt hat (nähere Details finden Sie hier), stoßen auf heftige Gegenwehr. Viele Syriza-Anhänger fühlen sich ans Messer geliefert und drohen mit Widerstand, berichtete wallstreet-online.

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    Schicksalswahl im griechischen Parlament

    Insbesondere der linke Parteiflügel liebäugelt öffentlich mit einer Rebellion, und auch der rechtspopulistische Koalitionspartner droht bei der Abstimmung im Athener Parlament mit Gegenstimmen. Das griechische Parlament müsste die Pläne der Regierung im Fall einer Einigung billigen, möglicherweise schon an diesem Wochenende. Zwar könnte das Sparprogramm mit Stimmen der Opposition durchs Parlament gebracht werden. Allerdings könnte die Regierungskoalition dabei ihre Mehrheit verlieren, berichtet „dpa-AFX“. Dann wäre das Chaos perfekt und dem Land drohten Neuwahlen.

    Schon jetzt scheinen die gesellschaftlichen Gräben Griechenlands tiefer und tiefer zu werden. In den vergangenen Tagen gingen sowohl Befürworter als auch Gegner der Sparpolitik auf die Straßen. Kommentatoren sehen in den beiden Demonstrationen Anzeichen für eine gefährliche Spaltung des Landes. Die Bürger würden langsam in ein proeuropäisches und ein euroskeptisches Lager geteilt, hieß es in mehreren Kommentaren im griechischen Rundfunk (siehe hier).



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    Griechenland Jetzt gehen sich die Gläubiger an die Gurgel - War's das mit der Einigung? Eine Einigung im griechischen Schuldendrama scheint zum Greifen nah. Doch ein neuer Streit droht die Verhandlungen wieder einmal platzen zu lassen.

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    Kommentare

    Avatar
    01.07.15 10:27:23
    Funktioniert doch alles prächtig.

    Griechenland gehts vor allem statistisch schlecht und die schaffen es immer wieder auf hohem Niveau (sind ja auch sehr gebildet) zu klagen.

    Am besten man lässt alles so - und es sind auch genug € im Land oder die kommen aus dem Ausland zurück - um weiterzumachen...

    In 3-4 Wochen wird man überrascht feststellen - Grexit na und?
    Avatar
    01.07.15 09:21:04
    Es geht für NEIN bergab von 57% auf 46%
    Aber noch ist NEIN mit 46:37 vorn...

    http://www.fxstreet.de.com/news/forex-news/article.aspx?stor…
    Avatar
    01.07.15 07:53:59
    Danns ag mir, wohin sie die ganzen Beamten enfleucht, die damals im Sinne des Sozialismus für ihre Laufbahn bestimmt wurden? Die STASI hat man offiziell zwar entlassen udn aufgelöst, aber der Geist dieser Menschen lebt doch weiter und kam irgendwo auch unter. Und dass von denen einer zum Arbeiter mutierte, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen!
    Avatar
    29.06.15 10:05:18
    Da traust Du den paar Ostlern aber ne Menge zu :laugh::laugh::laugh:
    Ich find das schon genial also haben wir 1990 den Kriesch gewonnen oder was :laugh::laugh::laugh:


    Lies mal das Kapital dann verstehst Du einiges besser...;)
    Avatar
    28.06.15 23:50:33
    naja, wenn Du meinst!!

    In meinem Nachbardorf fährt die Frau mit dem Q5 zum Regaleinräumen bei Aldi, der Mann malocht als LKW-Fahrer. Das ist das krasse Beispiel, die anderen machen es nicht viel anders. Kann mir keiner erzählen, die würden zuwenig verdienen. Früher, ja, da hatten die Männer einen Käfer und die Frauen fuhren mit dem Rad oder Bus zur Arbeit. Telefon gabs bis in die 80iger nur vereinzelt bei den Arbeiterfamilien. Wenn ich sehe, wie sich alle gewanden und benehmen, dann meine ich, das Einkommen ist noch viel zu hoch!!

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