checkAd

    Crash Gefahr  2129  0 Kommentare Letzter Akt der griechischen Tragödie: Chaos!

    In einer Nachsitzung entschied sich das griechische Parlament mehrheitlich für ein Referendum über die Frage, ob die Sparvorschläge der Institutionen (Troika), also der EU, EZB und des IWF, angenommen werden sollen oder nicht. Entscheiden soll dies nun per Volkabstimmung am 5. Juli das griechische Volk. Wenn sich Griechenland dagegen entscheiden sollte, droht zunächst eine Staatspleite, aber noch nicht zwingend ein Grexit, also ein Ausritt aus dem Euro. Banken und Börse bleiben ab Montag in Griechenland geschlossen. Eine turbulente Woche auch an den Börsen ist zu erwarten.

    Konkursverschleppung durch EU und IWF in Griechenland

    Der griechischen Primier Tsipras hat sich in Griechenland durchgesetzt und eine Volksabstimmung am 5. Juli über die Frage herbeigeführt, ob die vom IWF vorgeschlagen Sparbeschlüsse in Griechenland umgesetzt werden soll oder nicht. Am 30, Juni sind an den IWF 1,6 Mrd. US-Dollar zurückzuzahlen. Wenn dies nicht gemacht wird, droht die Zahlungsfähigkeit  Griechenlands, die faktisch schon lange vorhanden ist und nur durch die „Hilfskredite“ der EU und des IWF immer wieder in die Zukunft verschoben wird, was einige Experten wie Prof. Hans-Werner Sinn, Chef des IFO-Instituts auch Konkursverschleppung nennen.

    Von der EU steht ein Hilfskreditprogramm im Volumen von 15 Mrd. € im Angebot, dies aber auch nur, wenn bestimmte Auflagen eines Reformprogramm erfüllt wie Rentenkürzungen, Einsparungen beim kostspieligen Beamtenapparat und Steuererhöhungen erfüllt werden. Griechenland gehen die Forderungen des IWF zu weit. Die eigenen Vorschläge der griechischen Regierung lehnt wiederum der IWF als nicht hinreichend ab. So beißt sich die Katze in den Schwanz. Wenn aber die Gelder vom IWF oder der EU nicht fließen, geht Griechenland pleite, Griechenland fordert zudem einen Schuldenschnitt, den der IWF und die EU nicht akzeptieren wollen.

    Konkursverschleppung durch die EZB in Griechenland

    Eine Konkursverschleppung erfolgt aber auch die die sogenannten ELA-Kredite der Europäischen Zentralbank (EZB) die den griechischen Banken als Notkredite gewährt wird, um eine Liquiditätskrise abzuwenden. Die ELA-Kredite haben schon einem Volumen von über 90 Mrd. € und sind daher weit mehr als der IWF oder die EU in diesem Jahr an weiteren Hilfskrediten unter Auflagen gewähren würde. Im März waren es „nur“ 50 Mrd. € an ELA-Krediten. Die Forderungen der EZB an die griechischen Banken beitragen schon insgesamt jetzt 125 Mrd. € und werden immer mehr.

    Schon lange gibt es  in Griechenland einen Banken Run. Es wurden schon Milliarden an Euro abgehoben und ins Ausland überwiesen. Durch die ELA-Notkredite an die griechischen Banken betrieb die EZB nicht nur Konkursverschleppung, sondern sie förderte auch die Kapitalflucht, denn die Gelder landeten nicht auf griechischen Konten, sondern auf Auslandskonten von reichen Griechen.  Die Kapitalflucht hält in Griechenland an.

    Griechische Banken und Börsen geschlossen

    Die Banken sollen am Montag geschlossen werden, auch die Börse bleibt geschlossen. Möglicherweise werden Banken und Börsen sogar für 1 Woche geschlossen. Es werden dann wohl Kapitalverkehrskontrollen folgen, d.h. es wird festgelegt, wie viele Gelder ins Ausland überwiesen werden dürfen und wie viel Geld  abgehoben werden darf, was die Wirtschaft in Griechenland erheblich zusätzlich schädigen wird, denn dies ein weiter erheblicher Vertrauensverlust.

    Seite 1 von 4


    Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte


    Andreas Männicke
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Andreas Männicke ist Geschäftsführer der ESI East Stock Informationsdienste GmbH (www.eaststock.de), Herausgeber und Chefredakteur des EAST STOCK TRENDS, freier Mitarbeiter vom Emerging Markets Portal und Berater für Vermögensverwalter im Bereich Osteuropa. Er hat eine über 15 jährige Erfahrung mit den aufstrebenden Kapitalmärkten in Osteuropa und ist ein gefragter Interviewpartner in den Medien (u.a. bekannt aus NTV/Telebörse, N24, 3 SAT Börse, Bloomberg TV).
    Mehr anzeigen

    Weitere Artikel des Autors



    Anzeige


    Broker-Tipp*

    Über Smartbroker, ein Partnerunternehmen der wallstreet:online AG, können Anleger ab null Euro pro Order Wertpapiere handeln: Aktien, Anleihen, 18.000 Fonds ohne Ausgabeaufschlag, ETFs, Zertifikate und Optionsscheine. Beim Smartbroker fallen keine Depotgebühren an. Der Anmeldeprozess für ein Smartbroker-Depot dauert nur fünf Minuten.

    * Wir möchten unsere Leser ehrlich informieren und aufklären sowie zu mehr finanzieller Freiheit beitragen: Wenn Sie über unseren Smartbroker handeln oder auf einen Werbe-Link klicken, wird uns das vergütet.


    Anzeige



    Verfasst von Andreas Männicke
    Crash Gefahr Letzter Akt der griechischen Tragödie: Chaos! +++Bankenrun in Griechenland vorprogrammiert+++Banken und Börse am Montag in Griechenland geschlossen+++Staatspleite in Griechenland nur noch ein Frage der Zeit+++EZB „hilft“ weiter+++Mini-Crash in China fast unbemerkt+++Turbulente Woche an den Börsen zu erwarten+++