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     1519  0 Kommentare „Fondsmanager und -Investoren brauchen langen Atem“

    „Kurzfristig muss man Verluste ertragen, um das Vermögen langfristig zu vermehren“, sagt Stephan Schrödl, Senior Analyst bei FondsConsult, auf der diesjährigen Investmentkonferenz am Tegernsee.

    „Drei Faktoren spielen bei der Aktienfondsauswahl eine Rolle: Das Momentum - ausgedrückt vor allem durch die Performance, die Qualität – wie überzeugend ist das Management oder der Investmentprozess? - und die Bewertung“, erklärte Stephan Schrödl, Senior Analyst bei FondsConsult, in seinem Vortag unter dem Motto „Asset Allokation und Fondsselektion: Eine Herausforderung“. 

    Am stärksten gewichtet würde vor allem die Performance – ein Fehler für den Analysten. „Sie können die vergangene Wertentwicklung eines Fonds nur schwer in die Zukunft übertragen.“Auch bei der Einschätzung der Qualität des Managements bieten sich kaum Differenzierungsmöglichkeiten: „95 Prozent aller Manager sind kompetente Leute. Erfolg kann aber von Glück oder Können abhängen.“ Eine größere Rolle bei der Fondsauswahl müsse folglich die Bewertung spielen. Dazu zitiert Schrödl Howard Marks, einen amerikanischen Investor: „Das Geheimnis des Erfolgs einer Investition ist nicht, ausschließlich solide Unternehmen zu kaufen, sondern sie für weniger zu kaufen, als sie wert sind.“

    Erstaunlich für Schrödl ist zudem der starke Fokus auf die Sharpe Ratio als zentrales Kriterium bei der Aktienfondsauswahl. „Um einen ETF zu schlagen, benötigt ein aktives Management Zeit. Wie heißt es so schön: ‚Man kann die Sharpe Ratio nicht essen, sondern nur die Performance.’” Alpha könne ein Fondsmanager nur generieren, wenn er sich an folgenden Grundsatz halte: „Short term pain, long term gain.” „Ein langfristig denkender Fondsmanager wird immer wieder Entscheidungen treffen, die die Performance kurz- bis mittelfristig belasten und unter Umständen auch zu einer höheren Volatilität führen.“

    Der Trend in der Unternehmensleitung, bei Aktienanalysten, Fondsmanagern und Fondsselektoren gehe aber immer mehr zur Kurzfristigkeit, beobachtet Schrödl. Durch den begrenzten Anlagehorizont entgehen diesen Marktteilnehmern unzählige attraktive Investitionsmöglichkeiten, was letztendlich zu Lasten der Investoren gehe.

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    (TL)





    Verfasst von 2Euro Advisor Services
    „Fondsmanager und -Investoren brauchen langen Atem“ „Kurzfristig muss man Verluste ertragen, um das Vermögen langfristig zu vermehren“, sagt Stephan Schrödl, Senior Analyst bei FondsConsult, auf der diesjährigen Investmentkonferenz am Tegernsee.

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