Gerresheimer verkauft Röhrenglasgeschäft - Langfristprognosen angepasst
DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der Verpackungsspezialist Gerresheimer will sein Geschäft mit Röhrengläsern an den US-Konzern Corning verkaufen. Der Verkaufspreis liege bei 196 Millionen Euro, teilte der MDax -Konzern am Dienstag mit. Im Weltmarkt der pharmazeutischen Glasröhren sei Gerresheimer derzeit die Nummer Zwei. 2014 lag der Umsatz mit diesen Produkten bei rund 83 Millionen Euro bei einer operativen Marge (Ebitda) von rund 23 Prozent. Zwei Röhrenglas-Werke in Vineland (New Jersey, USA) und Pisa (Italien) mit rund 300 Mitarbeitern gehen an Corning. Stimmen die Behörden zu, rechnet Gerresheimer gegen Ende 2015 mit einem Abschluss der Transaktion.
Die Ziele für das laufende Geschäftsjahr 2015 bestätigte der Konzern. Der Ausblick für die Geschäftsjahre 2016 bis 2018 wurde um das verkaufte Röhrenglasgeschäft angepasst. Der Umsatz dürfte demnach im Schnitt jährlich weiterhin um vier bis sechs Prozent zulegen, während die operative Marge (bereinigte Ebitda) 2018 bei rund 20 Prozent liegen dürfte. Bei der Marge wurden bisher 21 Prozent veranschlagt.
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Die beiden Gesellschaften schlossen zudem einen 10-Jahres-Liefervertrag für pharmazeutische Glasröhren ab. Aus diesen werden etwa Injektionsfläschchen, Ampullen und Glasspritzen hergestellt. Zusätzlich werden beide Unternehmen ein Gemeinschaftsunternehmen gründen, an dem Corning drei Viertel der Anteile und Gerresheimer den Rest halten soll./jha/stb