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     419  0 Kommentare Neuer Leoni-Chef will Geschäft durch Übernahmen stärken

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Autozulieferer Leoni will auch zukünftig über Zukäufe wachsen. "Weiterkommen müssen wir durch Akquisitionen in den Bereichen Industrie und Gesundheitstechnik sowie Kommunikation und Infrastruktur", sagte der neue Unternehmenschef Dieter Bellé der "Börsen-Zeitung" (Dienstag). Diese Bereiche seien zwar 2014 wieder leicht gewachsen, nachdem sie sich drei Jahre lang rückläufig entwickelt hätten, aber es fehlten "Multiplikatoren außerhalb Europas". Leoni wolle deshalb seine Präsenz mit Firmenkäufen in Amerika und Asien/Pazifik deutlich verbessern.

    "Wir prüfen aktuell das eine oder andere Vorhaben", sagte er. Die in Frage kommenden Unternehmen seien allerdings nicht allzu groß, sie machten in der Regel weniger als 100 Millionen Euro Umsatz. Leoni könne grundsätzlich deutlich größere Zukäufe stemmen. "Wir haben jederzeit die Möglichkeit der Fremdfinanzierung, gegebenenfalls in Verbindung mit einer Kapitalerhöhung", sagte Bellé. Das Verhältnis von Fremd- zu Eigenkapital soll langfristig nicht mehr als 50 Prozent betragen.

    Im Geschäft mit Bordnetzsystemen sei hingegen eine Übernahme nur sinnvoll, wenn damit ein neuer Kunde akquiriert oder in einer neuen Region Fuß gefasst werde, wie zuvor in Frankreich oder Südkorea. In der Regel sei es wirtschaftlicher, auf der grünen Wiese eine effiziente Fabrik aufzustellen, als einen Wettbewerber restrukturieren zu müssen und dafür viel Geld zu bezahlen. Im Automobilgeschäft der Kabelsparte reiche es, organisch zu wachsen.

    Die Ziele für 2016 bestätigte der Chef des MDax-Konzerns. Demnach soll der Umsatz auf 5 Milliarden Euro klettern. Bei der operativen Marge (Ebit) peilt er weiterhin 7 Prozent an. Der deutlich höhere Anstieg beim Gewinn soll durch weitere Effizienzsteigerungen und deutlich geringere Vorlaufkosten erreicht werden.

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    Für das laufende Jahr peilt der Autozulieferer aus Nürnberg bislang einen Umsatz von 4,3 Milliarden Euro an, nach 4,1 Milliarden Euro im Vorjahr. Wenn die Devisenkurse sich aber nicht wieder wesentlich änderten, würden die Erlöse zwangsläufig über diese Größe steigen, sagte Bellé. Dann müssten 4,4 Milliarden Euro oder sogar etwas mehr drin sein. Das führe aber nicht zwingend zu einer Verbesserung des Ergebnisses, warnte er. Es handele sich nämlich um eine reine umsatzseitige Umrechnung. 2014 hatte der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) 182,5 Millionen Euro betragen und damit lag die Marge bei 4,4 Prozent./mne/jha/fbr




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