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    Aktien Frankfurt  961  0 Kommentare Anleger greifen in Griechenland-Drama nach Strohhalm

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Dem turbulenten Wochenauftakt folgte am Frankfurter Aktienmarkt ein nicht minder nervenaufreibender Dienstag: Das Auslaufen des internationalen Hilfsprogramms für Griechenland und massive Kursverluste an der Wall Street sorgten zunächst erneut für deutliche Verluste. Dann griffen die Anleger jedoch nach dem Strohhalm eines Vermittlungsversuchs in letzter Minute.

    Dieser neue Optimismus trieb den Dax kurzzeitig ins Plus, nachdem er zuvor mit minus 1,7 Prozent an seinen Einbruch vom Vortag angeknüpft hatte. Zuletzt lag der deutsche Leitindex mit 0,12 Prozent im Minus bei 11 069,86 Punkten. Marktstratege Chris Weston vom Broker IG hatte am Morgen bereits eine enorme Unsicherheit verantwortlich gemacht für Schwankungsbreiten auf dem höchsten Niveau seit Jahren.

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    BRÜSSEL GEHT OFFENBAR AUF ATHEN ZU

    Brüssel geht nun offenbar einen Schritt auf Athen zu - kurz bevor Griechenland einen Kredit des Internationalen Währungsfonds (IWF) nicht bedienen kann. Falls der griechische Premier Alexis Tsipras noch am Dienstag das Angebot der Geldgeber für ein Sparpaket annehme und für ein "Ja" bei der Volksabstimmung über die geforderten Reformen werbe, könnte der Weg für ein weiteres Euro-Finanzministertreffen geebnet werden, hieß es in EU-Kreisen.

    Der MDax der mittelgroßen Werte dämmte seine Verluste daraufhin am Dienstag auf 0,49 Prozent und 19 710,24 Punkte ein und der Technologiewerte-Index TecDax lag noch mit 0,34 Prozent im Minus bei 1642,26 Punkten. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 kehrte auf das Schlussniveau des Vortages zurück.

    RÜCKZAHLUNG AN IWF DROHT AUSZUFALLEN

    Eigentlich müsste Athen spätestens in der Nacht auf Mittwoch 1,54 Milliarden Euro an den Internationalen Währungsfonds (IWF) zurückzahlen. Ministerpräsident Alexis Tsipras hatte aber am Montagabend im griechischen Staatsfernsehen bereits den Ausfall der Zahlung erklärt.

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    Unmittelbare Konsequenzen seitens des IWF drohen Athen allerdings nicht. Für entscheidender hält ein Händler daher, ob die Europäische Zentralbank (EZB) auch nach dem Zahlungsausfall die griechischen Finanzinstitute mit den sogenannte Notfall-Liquiditätshilfen (ELA) stützt.

    An Geldautomaten dürfen Griechen seit Montag maximal 60 Euro pro Tag abheben. Banken und Börse bleiben bis Anfang kommender Woche geschlossen.

    SCHWACHE WALL STREET BELASTET

    Aber auch der Blick über den Teich rief bei den Anlegern Sorgen hervor. "Der neue Gegenwind für den Dax kommt nicht aus Griechenland, sondern aus den USA. Dort bahnt sich die erste ernsthafte Korrektur am Aktienmarkt seit Monaten an", sagte Marktexperte Daniel Saurenz von Feingold Research. "Die Unruhe an der Wall Street ist am Montag massiv angestiegen und dies liegt nicht nur an Griechenland."

    Gegen den Trend stark zeigten sich die Papiere von K+S mit einem Zuwachs von knapp 2 Prozent. Die Papiere des Kasseler Salz- und Düngemittelkonzerns profitieren weiter von Übernahmefantasien. Dem "Handelsblatt" zufolge hält K+S die kolportierte Offerte des kanadischen Wettbewerbers Potash von rund 41 Euro pro Aktie für zu niedrig.

    Noch schwankungsfreudiger als der Gesamtmarkt zeigten sich die Papiere des Verpackungsspezialisten Gerresheimer . Sie knickten zeitweise um über 7 Prozent ein, nachdem Gerresheimer den Verkaufs des Geschäfts mit Röhrengläsern verkündet hatte, drehten zuletzt aber knapp ins Plus. Zwei Röhrenglas-Werke in Vineland (New Jersey, USA) und Pisa (Italien) mit rund 300 Mitarbeitern gehen an den US-Konzern Corning. Analyst Daniel Wendorff von der Commerzbank wertete dies als interessanten Schritt mit gutem Veräußerungspreis, der aber die Gewinnmargen verwässere./ag/das




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