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GE verkauft eine europäische Finanztochter an japanische Bank SMFG
FAIRFIELD (dpa-AFX) - Der US-Industriekonzern General Electric (GE) kommt bei der Trennung von seinen Finanzgeschäften weiter voran. Der europäische Bereich der Sparte, der auf die Finanzierung von Übernahmen spezialisiert ist, geht wie erwartet an die japanische Bank Sumitomo Mitsui Financial Group (SMFG). Der Kaufpreis liegt bei 2,2 Milliarden US-Dollar (2 Mrd Euro), wie der Siemens-Rivale am Dienstag mitteilte. Bereits zuvor war über einen Betrag in ähnlicher Höhe spekuliert worden.
Die Nachrichtenagentur Bloomberg und das "Wall Street Journal" hatten aus informierten Kreisen schon berichtet, dass SMFG sich gegen die Finanzinvestoren Apollo und Ares durchgesetzt habe. Der Deal soll nach der Zustimmung von Aufsehern im dritten Quartal dieses Jahres abgeschlossen werden. Die Beteiligung an zwei europäischen Joint Ventures mit Ares im Wert von einer Milliarde Dollar bleibt laut GE aber im Konzern.
Der US-Industrieriese dampft nach bitteren Erfahrungen in der Finanzkrise sein bislang zweites Standbein massiv ein und konzentriert sich aufs Industriegeschäft, wozu Windanlagen oder Kraftwerksturbinen gehören. Hier konkurriert General Electric unter anderem mit Siemens. Mitte April hatte der US-Konzern die Abspaltung seiner Finanzgeschäfte angekündigt, seitdem seien mittlerweile Vereinbarungen zum Verkauf von Finanzanlagen in Höhe von 23 Milliarden Dollar abgeschlossen.
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GE hatte erst am Montag einen Großteil des Geschäfts mit der Betreuung und Finanzierung von großen Fahrzeugparks für 6,9 Milliarden Dollar verkauft. Anfang Juni hatte der US-Konzern die Sparte US Sponsor Finance und Kredite für insgesamt 12 Milliarden Dollar an den kanadischen Pensionsfonds CPPIB losgeschlagen. Ebenfalls auf der Verkaufsliste steht das Leasing-Geschäft in Japan mit Vermögenswerten von rund vier Milliarden Dollar./zb/men/enl/stb