Aktien Europa
Unentschlossenheit vor US-Jobdaten und Griechenland-Referendum
PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die europäischen Aktienmärkte sind am Donnerstag auf der Stelle getreten. Vor dem offiziellen Arbeitsmarktbericht aus den USA am Nachmittag und dem Referendum in Griechenland am Sonntag bleibt die Nervosität hoch. Der Leitindex der Eurozone, der EuroStoxx 50 , stand am Vormittag 0,09 Prozent tiefer auf 3493,25 Punkten. Er schwankte im Verlauf zwischen leichten Gewinnen und Verlusten hin und her.
"Aktuelle Umfragen zufolge liegt das 'Ja' in Griechenland vorne", hob Markus Huber vom Investmenthaus Peregrine & Black positiv hervor. Nach der in den vergangenen Tagen verworrenen Nachrichtenlage ist das Thema aber etwas in den Hintergrund getreten. Weitere Initiativen zu einer möglichen Einigung der Gläubiger mit Griechenland werden vor der Volksabstimmung am Sonntag nicht mehr erwartet.
In den Blick rückten die Arbeitsmarktdaten aus den USA, sagte Huber. Sie werden wegen des Feiertags vor dem Wochenende vorgezogen. Starke Zahlen würden eine Zinserhöhung womöglich schon im September wahrscheinlicher machen. Volkswirte rechnen mit einem Plus von 233 000 Beschäftigten im Juni und einer Arbeitslosenquote von 5,4 Prozent.
Der CAC-40-Index trat in Paris mit plus 0,01 Prozent bei 4883,66 Punkten auf der Stelle. Der Londoner FTSE 100 blieb prozentual unverändert bei 6608,85 Punkten. Die Börse in Athen bleibt weiterhin geschlossen, voraussichtlich für die gesamte Woche.
Versorgerpapiere wurden favorisiert: Der zuletzt gebeutelte Branchenindex Stoxx 600 Utilities führte mit einem Plus von rund 1 Prozent das Tableau der europäischen Hauptsektoren an. Vor allem RWE-Aktionäre feierten gute Nachrichten: Die umstrittene Strafabgabe für alte Kohle-Kraftwerke ist in Deutschland vom Tisch. RWE-Aktien gewannen an der Eurostoxx-50-Spitze 3,75 Prozent. Auch die Papiere von National Grid zählte mit einem Kursgewinn von 1,16 Prozent auf 827,20 Pence zu den Favoriten. Sie standen auch an der Stoxx-50-Spitze. Die Aktien von United Utilities verteuerten sich um 1,12 Prozent auf 902 Pence.
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