checkAd

    EU-Kreise  3606  11 Kommentare Drittes Griechenland-Hilfspaket - „Dreistellige Milliardensumme realistisch“

    Ein drittes Hilfspaket für Griechenland wird deutlich größer ausfallen müssen als bisher angenommen. "Eine annähernd dreistellige Milliardensumme ist realistisch", zitiert die „WirtschaftsWoche“ einen hohen EU-Beamten. Bisher kursierte in Brüssel eine Summe von 60 Milliarden Euro. Allerdings basiert diese bereits auf überholten Annahmen.

    Die am Montag eingeführten Kapitalverkehrskontrollen tun ihr übriges in der aktuellen Lage des Landes. Sie beeinträchtigen sowohl die Realwirtschaft als auch die Einnahmen des Staates. "Dem Staat brechen die Steuereinnahmen weg", zitiert das Wirtschaftsblatt aus EU-Kreisen.

    Das jüngste Hilfegesuch des griechischen Ministerpräsidenten Alexis Tsipras sowie der an die Vertreter der Institutionen aus Europäischer Kommission, Internationaler Währungsfonds (IWF) und Europäischer Zentralbank (EZB) gerichtete Brief (siehe hier), wird in der Eurogruppe als Versuch gewertet, nach dem Ende des zweiten Hilfsprogramms möglichst schnell wieder Verhandlungen mit den Gläubigern aufzunehmen. "Die Griechen hoffen, dass die Europäische Zentralbank die ELA-Notfallhilfen erhöhen wird, wenn Verhandlungen mit dem ESM laufen", heißt es Informationen der „WirtschaftsWoche" zufolge in der Eurogruppe.

    Doch die Gewährung von Mitteln aus dem Rettungsfonds ESM für Griechenland wären ein „grober Rechtsverstoß, meint CDU-Bundestagsabgeordneten Klaus-Peter Willsch (CDU). Griechenland habe als letztes Land den Fiskalvertrag nicht in nationales Recht umgesetzt und erfülle somit nicht die formalen Grundlagen für die Gewährung von ESM-Krediten (Lesen Sie mehr: „ESM-Hilfen für Griechenland wären grober Rechtsverstoß“).

    Auch bei den ELA-Nothilfen regt sich Kritik von keinem geringeren als Bundesbankpräsident Jens Weidmann. Die so genannten ELA-Kredite (Emergency Liquidity Assistance) sind in den vergangenen Wochen auf insgesamt 90 Milliarden Euro erhöht worden. Mittlerweile stellen sie die einzige Geldquelle der Banken in Griechenland dar. Denn: In den letzten Monaten haben die Griechen Milliarden von ihren Konten abgezogen. Mit Zuspitzung der Lage in den letzten Wochen und Tagen nahm der Kapitalabfluss -  bis zur Umsetzung von Kapitalverkehrskontrollen am Montag  dieser Woche - dramatisch zu. Damit habe die EZB Zombiebanken am Leben gehalten (siehe: „EZB-Notkredite ermöglichen Kapitalflucht und Kontenräumungen in großem Stil). Mehr zu den Zombiebanken finden Sie hier und hier





    wallstreetONLINE Redaktion
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen

    Melden Sie sich HIER für den Newsletter der wallstreetONLINE Redaktion an - alle Top-Themen der Börsenwoche im Überblick! Verpassen Sie kein wichtiges Anleger-Thema!


    Für Beiträge auf diesem journalistischen Channel ist die Chefredaktion der wallstreetONLINE Redaktion verantwortlich.

    Die Fachjournalisten der wallstreetONLINE Redaktion berichten hier mit ihren Kolleginnen und Kollegen aus den Partnerredaktionen exklusiv, fundiert, ausgewogen sowie unabhängig für den Anleger.


    Die Zentralredaktion recherchiert intensiv, um Anlegern der Kategorie Selbstentscheider relevante Informationen für ihre Anlageentscheidungen liefern zu können.


    Mehr anzeigen

    EU-Kreise Drittes Griechenland-Hilfspaket - „Dreistellige Milliardensumme realistisch“ Ein drittes Hilfspaket für Griechenland wird deutlich größer ausfallen müssen als bisher angenommen. Von einer dreistelligen Milliardensumme ist in EU-Kreisen bereits die Rede. Die am Montag eingeführten Kapitalverkehrskontrollen tun ihr übriges.

    Schreibe Deinen Kommentar

    Kommentare

    Avatar
    03.07.15 16:19:45
    In diesem Zusammenhang wäre ich für einen Untersuchungsausschuss, wer wann für Griechenladn welches Geld genehmigt hat und was vor allem aus diesem Geld wurde!
    Der gewöhnliche massenhaft vorhandene griechsiche Beamte und Rentner scheint es nicht bekommen zu haben, sonst würde dort unten die Wirtschaft florieren!!
    Avatar
    03.07.15 16:18:12
    Sicher war der Euro lukrativ, und er ist es imemr noch. Die täglichen Reitereien auf den diversen Anlagen bringen doch Milliarden, zusätzlich zu den Zinsen aus dem griechischen Volke!

    Dass man andere Ziele verfolgt erkennt man doch an der Spionage der NSA. Wenn man schon diese nicht erkennt, wie sieht es dann mit nihct sonderlich gut gesonnenen Spionen aus?

    Brandt sit damals zurückgetreten, weil die Ostdeutschen EINEN Mann in der Nähe des Knazlers postieren konnten. Heutzutage wird die ganze Regierung unverhohlen abgehört, ohne Konsequenzen! Da bleibt für mich nur mehr eine Schlussfolgerung: Die sitzen alle in einem Boot und machen ihr eigenes Spiel!
    Avatar
    03.07.15 13:30:07
    :rolleyes: Ich weiss,aber auch im Westen gab es Zeiten,in denen der Rechtsstaat mal "Pause" machen musste und warum sind die überhaupt mit Merkel auf die Menschheit los,wollten die nun wirklich den Euro,oder nur zum Schein,um im Chaos Kasse zu machen?

    Fakt ist,die alten "West-Bonzen" sind mit genau dieser Sache hier voll auf die Fresse geflogen und richtig peinlich durch den Kakao gezogen worden,scheinbar war der Euro so unabwendbar,dass sie alle bereit waren,die Verantwortung an das junge "Talent" abzutreten,wenn ihnen nur eine neue "Runde" der unvermeidlichen Gemeinschafts-währung erspart bliebe.
    Ich habe als Kind die erste Runde dieses Vollwahnsinns erleben müssen,inmitten der Geldwäschereien und Betrügereien,die damals schon das Projekt begleiteten,hat der Glaube an den Rechtsstaat wahrhaftig gelitten.
    Es läuft fast ab,wie nach Programm und ich frage mich,ob das Scheitern fest eingeplant ist,und wenn dieser Müll ein fester Bestandteil unserer Staatsfinanzierung ist,sind wir dann am Ende besser,als die Griechen ?
    Der Alt-Kanzler hätte es besser wissen müssen,die ganze Zeit hab ich mich über sein Schweigen gewundert,doch ausgerechnet jetzt,wo es so wichtig wird,schlägt er denselben weg ein,wie damals,was ist hier los,ist das Scheitern Programm,oder gar unabwendbar?
    Oder war der Euro so lukrativ,dass er seine Schuldigkeit schon getan hat?
    Avatar
    03.07.15 12:26:28
    Und mit seiner Nachrüstung hatte er uns in Deutschland so eine
    Art Blitzableiter hingebaut, der die russischen SS 20 magisch hätte anziehen
    können.
    Welch ein Glück, dass sich dann Gorbatschow in der Sowjetunion
    durchsetzte. Mit so einem konnte zum Zeitpunkt der Raketeninstallation niemand rechnen.

    Und auch nicht damit, dass ein russische Raketenoffizier den Befehl verweigerte und nicht den Gegenschlag auslöste gegen einen vermeintlichen westlichen Raketenangriff.
    Wenn man das heute im Fernsehen sieht, dann wird einem im Nachhinein noch übel.
    Avatar
    03.07.15 12:20:51
    Zu Helmut Schmidt,
    auf Grund seines Alters wird der wohl nicht mehr die Rettungen zahlen.
    Der hat gut reden.

    Und "Alter schützt vor Torheit nicht".
    Das Gegenteil ist der Fall.

    Disclaimer