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DAX einmal mehr mit Griechen-Abschlag – Grexit rückt näher
Mit dem klaren Sieg des Nein-Lagers zum Reformpaket der Gläubiger pendelt der Zeiger nun stärker in Richtung Grexit. Der griechische Premierminister Tsipras sieht zwar seine Position in den Verhandlungen gestärkt, hat sich aber gleichzeitig seinen Verhandlungsspielraum eingeschränkt. Denn zusammen mit den Wahlversprechen dürfte es nach diesem Referendum für die griechische Regierung nur noch schwer möglich sein, auf die Geldgeber zuzugehen. Diese wiederum dürften sich der politischen Risiken bewusst sein, welche allzu weitreichende Zugeständnisse mit sich bringen.
Wähler anderer, unter einer Austeritätspolitik leidenden, Nationen beobachten die Entwicklungen in Griechenland genau und könnten diesen Weg attraktiv finden. In stabilen Ländern wiederum droht ein Anstieg der Anti-Euro- und Europa-Stimmung. Und somit dürften die Verhandlungen nun eher noch schwieriger werden. Im Fokus steht nun einmal mehr die Europäische Zentralbank, die wohl die Notkredite an griechische Banken aufstocken muss, um die Lichter dort in den nächsten Stunden nicht ausgehen zu lassen.
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Aus charttechnischer Sicht hält die 10.800/850-Punkte-Zone aktuell. Wie letzten Montag auch setzt aktuell eine Erholungsbewegung des DAX nach dem Einbruch ein. Auf der Oberseite steht damit
zunächst die 11.000-Punkte-Marke im Fokus. Über 11.360 Zählern hellt sich das Chartbild insofern auf, als dass ein Test der Abwärtstrendlinie vom Allzeithoch möglich wird. Ein nachhaltiger Einbruch
unter die 10.800 Zähler dürfte wiederum die 200-Tage-Durchschnittslinie um 10.600 in den Fokus rücken lassen.