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     1505  0 Kommentare 1. €uro Fund Forum in München

    Zum ersten Mal veranstaltete €uro Advisor Services das €uro Fund Forum in München. Experten von neun KVGs diskutierten mit den Teilnehmern über Märkte und Strategien. Der künftige ifo-Präsident und ein Vizepräsident des EU-Parlaments gaben sich ebenfalls die Ehre.

    Einen ganzen Tag lang versammelten sich rund 80 Vermögensverwalter und Privatbanker auf Einladung von €uro Advisor Services im Münchner Charles Hotel zum ersten €uro Fund Forum. Schon bevor es offiziell losging, ließen sich die Vertriebsleiter der am Forum ebenfalls teilnehmenden Fondsgesellschaften BNP Paribas Investment Partners, Carmignac Gestion, Credit Suisse, Comgest, FRANKFURT-TRUST, Invesco, Jupiter, Pictet und UBS von Rechtsanwalt Christian Waigel über die neuesten Entwicklungen in Sachen MiFID II informieren. Hierbei stand ein mögliches Provisionsverbot im Mittelpunkt. Dazu wird es zwar nach aktuellem Stand nicht kommen. Wann und wie jedoch Provisionen künftig erhoben werden können (und wie sie – wie gefordert – die Qualität der Beratung verbessern), sei nicht abschließend entschieden: „Denkbar wäre, dass Berater mit Hilfe der Provisionen dauerhaft nützliche Tools für die Berater anbieten“, meint Waigel. Länder wie die Niederlande oder Großbritannien, in denen es bereits ein Provisionsverbot gibt, hätten natürlich ein Interesse daran, dass diese Art der Vergütung in ganz Europa verboten wird. Waigel ging auch darauf ein, welche Baustellen es auf dem Weg zum Inkrafttreten der Richtlinie noch gibt. Ein ausführlicher Bericht über das Gespräch wird in Kürze auf FundResearch erscheinen.

    Dann ging das €uro Fund Forum offiziell mit der Begrüßung durch Michael Schmidt, Geschäftsführer von €uro Advisor Services, los. Für den Eröffnungsvortrag war Professor Clemens Fuest eingeladen, aktueller Präsident des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung und ab kommendem April neuer Präsident des ifo-Instituts. Fuest sprach in erster Linie über die Wirtschaft in der Eurozone, für die er insgesamt optimistisch ist. Aufgrund der Griechenland-Krise beleuchtete er auch die Frage nach der Fiskalpolitik in Europa genauer und kam zum Schluss, dass eine nationale Entscheidung über die Staatsverschuldung und eine europäische Haftung der falsche Weg ist – jedoch leider der aktuelle. Besser sei, so Fuest, selbstverständlich sowohl eine europäische Entscheidung als auch eine gemeinsame Haftung. Doch dies, so der Mannheimer Professor, bleibe zunächst wohl Theorie. Dringend erforderlich sei deshalb vor allem „ein glaubwürdiges Verfahren für die Restrukturierung von Staatsschulden bei einer Überschuldung einzelner Mitgliedstaaten“, fordert er daher. Bereits beschlossene Maßnahmen wie der ESM oder die Bankenunion hält Fuest  für sinnvolle Programme. Die Vorschläge der Präsidenten der fünf EU-Institutionen, ein unabhängiges „Fiscal Board“ auf Euro-Ebene für die stärkere fiskalpolitische Koordinierung zu installieren und gleichzeitig sogenannte „Wettbewerbsfähigkeitsbehörden“ einzuführen, kritisiert der Ökonom hingegen: „Keiner dieser Vorschläge beinhaltet ein Verfahren für die Restrukturierung von Staatsschulden. Ein ausführliches Interview mit Clemens Fuest ist vor kurzem bei FundResearch erschienen (Teil 1 und Teil 2).

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    Patrick Daum
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    Patrick Daum ist Dipl.-Politologe mit Schwerpunkt für Europa, Wirtschaft und Recht. Als Redakteur bei €uro-Advisor-Services GmbH ist er zuständig für die Top-Themen auf www.fundresearch.de.
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    Verfasst von 2Patrick Daum
    1. €uro Fund Forum in München Zum ersten Mal veranstaltete €uro Advisor Services das €uro Fund Forum in München. Experten von neun KVGs diskutierten mit den Teilnehmern über Märkte und Strategien. Der künftige ifo-Präsident und ein Vizepräsident des EU-Parlaments gaben sich ebenfalls die Ehre.

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