checkAd

    Rohstoffe - Öl  3134  0 Kommentare Opec kämpft um Marktanteile

    Ölpreis könnte mittelfristig steigen

    Über Produktionsmengen versucht Saudi-Arabien die Vorherrschaft auf dem Ölmarkt zu behalten. Doch allein dies dürfte nicht reichen, um den Ölpreis längerfristig zu drücken. Öl-Gesellschaften, die sich heute gut positionieren, wie Hillcrest Petroleum, könnten die Gewinner sein.

     

    Neben der unendlichen Griechenland-Saga, Einbrüchen an chinesischen Aktienmärkten und der US-amerikanischen Zins-Unsicherheit nimmt der Ölmarkt derzeit nur eine untergeordnete Rolle bei den Börsianern ein. Zu Unrecht. Denn am Ölpreis hängt nicht zuletzt die Inflationsrate – zumindest mittelfristig über ein Jahr bis die Basiseffekte greifen. Und gerade derzeit sollte der Ölmarkt auch von volkswirtschaftlicher Seite von höchstem Interesse sein. Denn es herrscht ein reger Machtkampf um Marktanteile. Auf der einen Seite steht Saudi-Arabien zusammen mit seinen – mehr oder weniger verbündeten – Opec-Kollegen. Auf der anderen Seite versuchen insbesondere nordamerikanische Schieferöl-Fracking-Spezialisten zu überleben.

     

    Die Opec weitete jüngst ihre Produktion um täglich 744.000 auf 32,1 Millionen Barrel pro Tag aus. Das sind mehr als 2 Million Barrel mehr als die offiziellen Quoten, die sich die Opec-Mitglieder eigentlich auferlegt haben. Durch diese Flut an Rohöl drückt die Opec den Ölpreis und drängt somit Wettbewerber aus dem Markt, die bei dem niedrigen Ölpreis nicht kostendeckend arbeiten können. 2014 erreichte Saudi-Arabien einen Weltmarktanteil an der Ölproduktion von 13 Prozent. Dies entsprach in etwa dem Niveau aus dem Jahr 2005. Die USA weiteten ihren Anteil dagegen von gut 8 Prozent auf ebenfalls rund 13 Prozent aus. Das war Saudi-Arabien sicherlich ein Dorn im Auge.

     

    Gerade in den USA könnte es in den kommenden Monaten durchaus zu Schieflagen bei einigen Produzenten kommen. Denn bisher nahmen viele noch abgesicherte Ölpreise von bis zu 100 US-Dollar je Barrel ein. Diese meist auf ein Jahr geschlossenen Hedgings laufen nun nach und nach aus. Die Einnahmen schmelzen somit dahin. Gesellschaften, die hohe Schulden bedienen müssen, könnten somit schnell mal aufgeben müssen. Es ist daher anzunehmen, dass die Ölproduktion in den USA in den kommenden Monaten eine leichte Abwärtstendenz zeigen wird.

     

    Auch einige große internationale Produzenten ziehen ihre Investitionen zurück. So wird zum Beispiel die norwegische Statoil ihre Scarabeo-Bohrinsel von August 2015 bis März 2016 still legen. Noch härter greift die hochverschuldete brasilianische Petrobras durch. Die Brasilianer wollten im Jahr 2020 rund 4,2 Millionen Barrel pro Tag produzieren. Dieses Ziel wurde auf 2,8 Millionen Barrel täglich herunter gefahren. Die Brasilianer wollen 37 Prozent der geplanten Investitionen einsparen. 2015 dürften die gesamten Investitions-Einsparungen weltweit knapp 100 Milliarden US-Dollar erreichen. 2014 wurden immerhin noch 694,7 Milliarden US-Dollar in die weltweiten Ölquellen investiert.

    Seite 1 von 3



    Ingrid Heinritzi
    0 Follower
    Autorin folgen
    Mehr anzeigen
    Ingrid Heinritzi beschäftigt sich sehr mehr als 15 Jahren mit den Rohstoffmärkten und Bergbauaktien. Die studierte Rechtsanwältin schreibt seit Jahren regelmäßig Beiträge über Rohstoffunternehmen und einzelne Rohstoffe. Bis 2011 war sie Chefredakteurin des "Rohstoffdepots" vom Gevestor-Verlag und schreibt aktuell unter anderem für www.rohstoffenews.de.
    Mehr anzeigen
    Verfasst von 2Ingrid Heinritzi
    Rohstoffe - Öl Opec kämpft um Marktanteile Über Produktionsmengen versucht Saudi-Arabien die Vorherrschaft auf dem Ölmarkt zu behalten. Doch allein dies dürfte nicht reichen, um den Ölpreis längerfristig zu drücken. Öl-Gesellschaften, die sich heute gut positionieren, wie Hillcrest Petroleum, könnten die Gewinner sein.

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer