DAX im Sonntagshandel – so ist die Lage…
Der Schweizer nennt Rohstoffe lieber Rohwaren und über diese hat die NZZ einen interessanten Beitrag im Angebot. Weitere spannende Beiträge haben wir Ihnen im Besten der Anderen wie an jedem Wochenende zusammengefasst – hier noch ein Nachtrag zur US-FED – ebenso warten die Investmentideen. An diesem Sonntag und bis zum Montag Morgen sind aber auch wieder die Wochenendindikationen auf den DAX interessant. Gibt es eine Rettung der Griechen, verhandelt man einmal mehr im Kreis oder passiert gar nichts – dies wird der DAX abbilden, hier in der Indikation nachzusehen. Zuletzt gab es Montags früh stets ein Aufwärtsgap, auch dieses Mal ist es denkbar. Vor allem könnte der DAX sein nachbörsliches Niveau von mehr als 11.400 Zählern wieder einbüßen, sollte man Griechenland doch als Thema wieder in die neue Woche mitnehmen.
Doch blicken wir noch einmal auf die generelle Lage:
Einen Aktienmarkt, der jahrelang ohne Störfeuer wie an der Schnur gezogen nach oben läuft, den gibt es nicht. Und das ist auch gut so. Denn so erhalten Nachzügler immer wieder die Gelegenheit, in den Markt hineinzukommen, die zuvor den Einstieg verpasst hatten. Im Juli 2015 ist so eine Gelegenheit, denn der Kontraindikator VDAX-New signalisiert ebenso wie sein Pendant VSTOXX in Europa einen kleinen Ausverkauf am Markt.
Die Angst dominierte in den letzten Tagen und in solchen Phasen sollte man wachsam sein, Gelegenheiten nutzen. Dies bedeutet nicht, dass alle Risiken vom Tisch wären. Doch sie könnten den Anlegern sogar in die Karten spielen. Denn die US-Notenbank hat jüngst deutlich gemacht, dass sie bei ihren Zinserhöhungen sogar die Krisen weltweit ins Kalkül mit einbezieht, mit einem Auge nach China blickt, selbst Griechenland nicht vergisst.
Dies könnte dazu führen, dass die nun für den Herbst erwartete US-Zinserhöhung einmal mehr verschoben wird, die Geldpolitik locker bleibt und ein Zusatzargument für Engagements im Aktienmarkt liefert. Auch die Entwicklungen am Zinsmarkt unterstreichen, dass die Zinswende nur ein kurzes Aufflackern war, der Bund-Future hat seinen Abwärtstrend schon wieder gestoppt. Gegenwind könnte für US-Unternehmen dagegen vom starken Dollar kommen, dieser könnte Apple und Co. in der nun gestarteten Ergebnissaison belasten. Auf der anderen Seite dürfte der schwache Euro Daimler und Co. beflügeln, was einen Einstieg in den europäischen Aktienmarkt noch einmal unterstreicht. Das Umfeld für Aktienkäufe ist besser als als im April, auch wenn es sich nicht so anfühlen mag.
Unser Wochenrückblick:
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